Grenzach-Wyhlen Lückenschluss gestern vollzogen

Die Oberbadische
Eine mächtige, rund 150 Tonnen schwere, stahlarmierte Betonplatte wurde gestern an der Rührbergstrecke aufgebracht. Der Lückenschluss ist somit vollzogen. Foto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

Rührbergstrecke: 150 Tonnen schwere Betonplatte über den alten Gipsstollen / Sechs Bohrpfähle

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. Mit dem Aufbringen der Betonplatte ist gestern der Lückenschluss der Rührbergstrecke vollzogen worden. Die Bauarbeiten gehen weiterhin planmäßig voran.

Die Zahlen für das nur 25 Meter lange Straßenstück sind beeindruckend: So wurden zur Stabilisierung 25 Tonnen Baustahl verwendet. Die „Brücke“ über den ehemaligen Gipsstollen besteht aus Beton und ist einen halben Meter dick. Gewicht nur des Betons: 125 Tonnen. Diese mächtige Platte wiederum ruht auf sechs sogenannten Bohrpfählen, die jeweils 20 Meter tief in den Boden hinein reichen.

Am 1. September Asphaltierung geplant

Wie Polier Harald Kiefer gestern vor Ort berichtete, gingen die Arbeiten problemfrei vonstatten. Bereits heute werde ausgeschalt. Verschoben wird allerdings die geplante Asphaltierung des sanierten Straßenstücks. Ursprünglich auf kommenden Donnerstag anberaumt, steht dafür nun der erste September auf dem Plan. Danach kommen die Außenarbeiten an die Reihe, also das „Richten“ des Umfeldes der Baustelle.

Wer die Bauarbeiten vor Ort verfolgt, trifft hie und da auch auf interessierte Zaungäste – so auch gestern, als ein „Mann vom Fach“ das Aufbringen des Betons verfolgte. „Ich habe davon heute in der Zeitung gelesen. Und so etwas war jahrelang mein Job. Da wollte ich schauen, wie die Bauarbeiter das hier machen“, sagte der pensionierte Maurermeister.

Andere Passanten wiederum bereiten eher den etwas oberhalb des Klosters „Himmelspforte“ tätigen Waldarbeitern Sorgen – und zwar nicht die auf zwei Beinen, sondern jene auf zwei Rädern. „Da kommen ab und zu Mountainbiker die Wege hinuntergefahren, obwohl wir hier Baumfällungen vornehmen und es gefährlich ist“, sagte einer. Und ergänzt: „Da kann man winken und rufen – nix! Da wird weitergefahren. Zum Teil haben die Kopfhörer auf und hören Musik.“

Die Kreisstraße 6332 alias „Rührbergstrecke“ verbindet den Ortsteil Wyhlen mit dem auf dem gleichnamigen Bergrücken gelegenen Weiler Rührberg. Die Straße ist rund zwei Kilometer lang, jedoch – auch für den Pendlerverkehr – von großer Bedeutung. Die rund 500 Bewohner des Rührbergs müssen aktuell, so sie in die Gemeinde Grenzach-Wyhlen wollen, einen Umweg über das Inzlinger Kreuz, Degerfelden und Herten auf sich nehmen. Die Vollsperrung der Strecke begann am 4. August, die Wiederfreigabe für den Verkehr ist für den 15. September vorgesehen. Das zu sanierende Straßenstück ist lediglich 25 Meter lang. Darunter befinden sich allerdings historische Gipsstollen, weshalb sich die Fahrbahn zuletzt immer weiter absenkte und Einsturzgefahr bestand.

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