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Grenzach-Wyhlen Marktplatz, Rathaus und viel Grün

Die Oberbadische
Auf dieser bislang ungenutzten Fläche zwischen Ortskern und Bahnhof könnte, so ein Vorschlag, mit einem zentralen, von Arkaden eingerahmten Platz – eventuell mit neuem Rathaus – das Herzstück der „Neuen Mitte Wyhlen“ entstehen. Foto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

„Neue Mitte Wyhlen“ beschäftigt die Menschen / Erste Rückmeldungen auf freigeschalteter Internetseite

Von Tim Nagengast

Gerenzach-Wyhlen. Kaum hat die Gemeinde Grenzach-Wyhlen die Umfrage zur Gestaltung der „Neuen Mitte Wyhlen“ gestartet, gibt es die bereits erste Rückmeldungen – direkt auf der Homepage „www.neuemitte-machmit.de“, aber auch per Postkarte.

Um die „Neue Mitte“ zu planen und umzugestalten, sucht die Gemeinde den Schulterschluss mit den Bürgern – ein Vorgehen, das sich schon bei der „Neuen Mitte Grenzach“ bewährt hat.

In Wyhlen ist – grob umrissen – das Karree zwischen der Rheinfelder Straße, der Eisenbahnstraße, den Bahngleisen sowie der Rheinstraße betroffen. Im vergangenen Jahr wurde dieser Bereich in die Städtebauförderung des Landes aufgenommen (wir berichteten). Ein Förderschwerpunkt soll auf die öffentlichen Räume, auf die Straßen, Wege und Plätze gelegt werden.

Ziel: Wyhlen soll einen richtigen Ortskern bekommen, der mehr ist als das, was sich dem Besucher gegenwärtig präsentiert: eine Ansammlung von Wohnhäusern und mehr oder weniger genutzten privaten Freiflächen plus ein paar Geschäfte.

Ein Blick auf die im Internet veröffentlichten Vorschläge von Bürgerseite – gestern Vormittag waren es 26 – lässt eine grobe Richtung erahnen: Wyhlen soll sich, so der Tenor, weg entwickeln von der reinen Schlafgemeinde hin zu einem Ort mit mehr Lebensqualität – in vielerlei Hinsicht.

Im Folgenden listen wir einige Vorschläge auf, die bereits eingereicht worden sind:

Café und Käseladen: Ein anonymer Umfrageteilnehmer beispielsweise wünscht sich ein inklusives Café ähnlich dem „Glashaus“ in Lörrach oder wenigstens ein Café mit feinem Kuchen und einer Eistheke. Vermisst wird auch ein Käseladen.

Kleine Läden und neuer Platz für Wochenmarkt: „Unser Dorf soll Dorf bleiben dürfen, allerdings mit einem schönen Dorfkern im südlichen Teil der Gartenstraße, einer neue Linde, einem Brunnen, vielen Sitz- und Spielmöglichkeiten. In unmittelbarer Nachbarschaft unserer traditionellen Läden (Spielzeuglädeli, Friseur, Metzgerei, Bäcker) sollen sich viele kleine Läden ansiedeln können: Kunsthandwerk, Kurzwaren, Strumpfladen, Schuhmacher, Buchladen, Drogerie, Fotograf, Käslädeli...“, wünscht sich Jutta van Dick, Leiterin der „Himmelspforte“. Außerdem regt sie einen neuen Platz für den Wochenmarkt an.

Ein Marktplatz, viel Grün, aber keine Querspange: Dass möglichst viele Grünflächen erhalten bleiben und auf die geplante Querspange verzichtet wird, das wünscht sich Heike Kleiser. Letzteres unter anderem deshalb, da sonst die Wiese am Bahnübergang Rheinstraße wegfällt, die bei Veranstaltungen auf dem Turnplätzli oft als Parkplatz genutzt wird. Gäbe es diese Möglichkeit nicht mehr, wäre dies ein Verlust für die Vereine.

„Ein schön gestalteter Marktplatz mit schattenspendenden Bäumen und Sitzgelegenheiten am Ende der Gartenstraße auf der Grünfläche zur Bahnlinie mit entsprechendem Lärmschutz (zum Beispiel dichte Hecken Richtung Bahnlinie) wäre eine gute Idee. Auf diesem Platz können auch öffentliche Veranstaltungen wie Vorträge oder Konzerte stattfinden“, schlägt Kleiser überdies vor. Am Rande des Marktplatzes sieht sie Platz für ein zentrales Rathaus. Sie vermisst zudem ein Café zum Draußensitzen.

Chancen erkennen und etwas wagen: „Ich wünsche mir Bürger, die erkennen, was für eine großartige Chance, was für ein ungeschliffener Diamant in der Gestaltung unserer Ortsmitte liegt. Die den Mut haben, gegen die „Dörflerei“ etwas Großartiges zu schaffen, und die hinterher auch so viel Anstand haben, in den neu geschaffenen Ladengeschäften auch einkaufen zu gehen und die Einrichtungen zu nutzen. Wenn wir es nicht tun, wer soll es dann tun?“, schreibt Klaus Peter auf „www.neuemitte-machmit.de“. Von ihm stammt zudem ein weiterer Eintrag, in welchem er ein detailliertes Gesamtkonzept zur Neugestaltung des Wyhlener Ortskerns aufführt – inklusive kleiner Fußgängerzone.

Dorfplatz mit Arkaden, Rathaus und kommunalen Wohnungen: Auf der leeren Fläche zwischen Gartenstraße und Bahnhof sollte ein neuer Dorfplatz entstehen, wünscht sich Michael Nopper. Folgende Vorteile hat er ausgemacht: Der Platz ist direkt vom Banhof aus betretbar, drumherum regt Nopper eine Bebauung mit Arkaden an, „in denen unten Läden sind, oben arbeitet die Verwaltung im Rathaus“. Von der Gemeinde errichtete günstige Wohnungen sollten in den oberen Stockwerken zur Verfügung stehen.

Augenzwinkern: Auch offenkundig ironisch gemeinte Vorschläge zur Gestaltung der „Neuen Mitte Wyhlen“ gehen bei der Gemeindeverwaltung ein. Auf einer gestern im Rathaus angekommenen Postkarte regt deren Verfasser an: „Ein weiteres Einkaufszentrum für die Schweizer wäre nicht schlecht. Sie würden sich sehr darüber freuen!“

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