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Grenzach-Wyhlen Nachricht macht Freude

Die Oberbadische
Auf dem BASF-Areal in Grenzach wird es keinen Chemieabfallrecyclinganlage geben. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Zimmermann-Rückzug: Positive Reaktionen von allen Seiten

Von Manfred Herbertz

Grenzach-Wyhlen. In der Gemeinde herrscht weitgehend Freude über den Zimmermann-Rückzieher aus Grenzach-Wyhlen. Die Firma wollte bekanntlich auf dem BASF-Gelände eine Anlage zur Wiederaufbereitung von Chemieabfällen errichten. Doch am Donnerstag gaben die beiden Unternehmen bekannt, dass aus diesen Plänen nichts wird (wir berichteten).

„Für uns kommt das sehr überraschend“, kommentierte Bürgermeister Dr. Tobias Benz die Vertragsauflösung und den Rückzug von Zimmermann. Das Ziel, dass Zimmermann nicht kommt, sei erreicht. Benz betonte, dies solle nicht heißen, „dass Zimmermann keine gute Firma ist“. Aber nun habe man die Chance für einen Neustart auf dem Areal: „Die Verzichtserklärung vereinfacht vieles“, hält der Bürgermeister fest und ist zuversichtlich, zusammen mit BASF die Fläche zu entwickeln: „Wir haben aus dem Verfahren viel für künftige Ansiedlungen lernen können“. Benz fügte an, er freue sich, dass die Gemeinde mit dem Bebauungsplan den richtigen Weg eingeschlagen habe.

Für Manfred Mutter, den Vorsitzenden der Bürgerinitiative, ist es ein guter Tag, „aber nicht nur für die BI, sondern auch für die Gemeinde und letztlich auch für die BASF.“ Es habe sich gezeigt, dass sich sachgerechtes Bürgerengagement lohne. Als positiven Effekt bezeichnete Mutter, dass sich ein „sehr viel besserer Dialog“ zwischen den Menschen, der Gemeinde und der Industrie entwickelt habe, die in der Gründung der Initiative „Chemie an Hochrhein“ seinen Niederschlag gefunden habe.

Walter Schwarz (CDU) freut sich, „dass die Sache friedlich beigelegt wurde.“ Der Einsatz, einen Bebauungsplan aufzustellen, habe sich gelohnt und Schwarz ist überzeugt, jetzt mit der BASF auch gut weiterzukommen. „Wir werden der BASF nicht im Wege stehen, wenn es um die Entwicklung des Areals geht.“

„Wir werden sehen, wie es weitergeht“, sagte Christa Wolf (SPD), die die jetzige Entwicklung auch begrüßt. Man habe die Voraussetzungen für eine langfristige Standortentwicklung geschaffen und den Weg für einen konstruktiven Dialog mit der BASF geebnet.

Für Peter Endruhn-Kehr (FDP) ist das Ziel erreicht, auch wenn es mit gemischten Gefühlen einhergeht. „Wir haben dem breiten Wunsch der Bevölkerung entsprochen“, man musste im rechtlichen Sinne reagieren und die Arbeit am Bebauungsplan habe zum Erfolg geführt. Jetzt gelte es, die Chancen zu nutzen.

Hansruedi Oertlin (Die Grünen): „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen.“ Sein Dank gilt denen, die akribisch drei Jahre lang an einem Bebauungsplan gearbeitet haben, der jetzt zum erwünschten Ziel geführt habe. Er sei froh, dass es so gut gegangen sei.

„Wir sind darüber glücklich und zufrieden, dass Zimmermann nicht kommt“, begrüßt auch Herbert Flum von den Freien Wählern die neue Entwicklung. Die BI habe dabei viel erreicht und sei es auch ein Verdienst der BI, dass die Diskussionen schlussendlich sachlich und fachlich gut gelaufen seien.

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