Grenzach-Wyhlen Neuansiedlungen auf dem BASF-Areal sind erwünscht

Die Oberbadische
Livio Umann erläuterte den SPD-Mitgliedern die von der BASF geplanten Sanierungsmaßnahmen auf dem Gelände der Kesslergrube. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

SPD-Ortsverein Grenzach-Wyhlen besichtigt Kesslergrube / Genossen suchen Gespräch mit BASF

Grenzach-Wyhlen. Wie geht es weiter mit den Sanierungsmaßnahmen für den Perimeter 2 der Kesslergrube, kommt der Totalaushub, wie es sowohl die SPD als auch der gesamte Gemeinderat fordert, oder bleibt es bei der Absicht der BASF, ihren Teil nur zu verkapseln?

Die Entscheidung darüber trifft die zuständige Behörde beim Landratsamt aufgrund der gesetzlichen Vorgaben, und der SPD-Ortsverein muss sich daher auf jede Möglichkeit einstellen. Die Parteimitglieder nutzten deshalb am vergangenen Samstag die Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild über die geplante Einkapselung zu machen und mit der BASF ins Gespräch zu kommen, heißt es in einer SPD-Mitteilung.

Empfangen wurden die Genossen auf dem BASF-Werksgelände vom Clusterleiter Bernd Brian sowie dem Leiter des Sanierungsprojekts, Livio Ulmann. Bernd Brian informierte über den Stand der Neuausrichtung am Standort Grenzach-Wyhlen und über vorgesehene und bereits getätigte Investitionen. Aufgrund der vorhandenen Infrastruktur und vor allem der vielen Freiflächen auf dem Areal sind Neuansiedlungen von Dritten erwünscht und gut machbar. Wobei klar zum Ausdruck kam, die BASF möchte nur Industrieansiedlungen, Gewerbeflächen sieht sie nach ersten Gesprächen lediglich im Norden des Geländes, beispielsweise auf dem nordwestlichen Parkplatz.

Als Hinderungsgrund für Neuansiedlungen sieht Brian die von der Gemeinde verhängte Veränderungssperre. Allerdings musste er auf Nachfrage von Gemeinderätin Christa Wolf zugeben, dass es so gut wie kein Interesse an Industriegelände gibt, bis auf eine, die von einem Großteil der Bürger abgelehnte Ansiedlung der Firma Zimmermann. Nach Ansicht der SPD muss die Veränderungssperre nun genutzt werden, um erstmals einen Bebauungsplan „Rheinvorland-West“ für das Gebiet der BASF zu erstellen. Hier wünscht sich Gemeinderat Heinz Intveen eine bessere Kommunikation zwischen den BASF-Managern und den Fraktionen des Gemeinderats. Statt Konfrontation sei vielmehr verständnisvollere Kooperation zwischen beiden Seiten nötig.

Dem Ortsverein geht es um den Erhalt der bestehenden Arbeitsplätze mit zukunftsfähigen Produkten der BASF sowie um die letztlich nicht geklärte Frage der Neuansiedlung von weiteren Industriebetrieben zur Sicherung des Chemiestandortes Grenzach.

Grüne Verbindung zum Rhein

Des Weiteren ist für sie wichtig, Teile des großen BASF-Geländes für die dringend notwendige Gewerbeansiedlung in der Gemeinde zu nutzen. Es geht der SPD aber auch um eine bessere Öffnung des Ortsteils Grenzach zum Rhein hin, der eine grünere Verbindung erhalten muss.

Auf dem Gelände der Kesslergrube übernahm dann Projektleiter Livio Ulmann die Führung und verdeutlichte den SPD-Mitgliedern anhand von Schautafeln den Umfang und Ablauf der geplanten Sanierungsmaßnahmen. Beim Rundgang entlang der vorgesehenen Spundwand konnte sich jeder ein Bild darüber machen, wo diese verlaufen soll und wie groß das eigentliche Sanierungsgebiet ist.

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