Grenzach-Wyhlen Ostern: Feiern im Kreis der Familie

Die Oberbadische
Österlich geschmückt sind in den Gemeinden nur sehr wenige (Vor-)Gärten. Dieser hier kann gleich mehrfach punkten, was die Oster-Deko angeht. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Wie feiern die Grenzach-Wyhlener und Inzlinger Ostern? Gelassen und bescheiden, in der Gemeinschaft

Von Carina Stefak

Grenzach-Wyhlen/Inzlingen. Nester gebastelt, Eier versteckt, Haus dekoriert und Fisch aufgetischt? Wie Grenzach-Wyhlens und Inzlingens Bürger die Osterfeiertage verbringen, haben wir in den Gemeinden nachgefragt. Das Brauchtum lebt, aber gemäßigt: Gekocht wird nach Gusto, geschmückt nur ein bisschen, verschenkt werden höchstens Kleinigkeiten. Die Freude auf eine kleine Auszeit ist indes bei allen groß.

Familie steht an Ostern bei allen Befragten hoch im Kurs: Die Feiertage wollen die meisten im Kreise ihrer Liebsten verbringen und das gilt offenbar für alle Generationen.

Das Essen gehen die meisten traditionell an. Bei Veronika Hildebrand aus Inzlingen mischen an Ostern alle mit: Kinder, Enkel und auch ihre Eltern. Obwohl normalerweise sie fürs Kochen zuständig ist, hält – was das österliche Festmahl angeht – ihr 93-jähriger Vater das Zepter in der Hand: „Er hat das Lamm schon vorbereitet“, sagt Hildebrand.

Auch bei Julia Moser aus Lörrach und ihrer Familie hat das Osterlamm Tradition, ebenso, wie der Fisch an Karfreitag. An den halten sich auch Silke Schlobies und Peter Hunold, beide Grenzach-Wyhlener. Der übrige Speiseplan an Ostersonntag und -montag wird dann eher spontan gestaltet. „Ich koche, worauf ich Lust habe“, sagt Schlobies. Oliver Lemke aus Basel war am Donnerstag noch planlos, was das Osteressen angeht. Inzwischen dürfte er aber eingekauft haben.

Die Dekoration haben manche schon, wollen andere noch und einige kommen auch ganz ohne aus. „Hasen, Eier, Blumen“, zählt Veronika Hildebrand die Klassiker auf. Die Inzlingerin dekoriert Haus und Garten und das macht sie jedes Jahr ähnlich. Silke Schlobies hält sich zurück und schmückt nur, „falls ich noch dazukomme“. Aber wenn, dann greift sie auf Selbstgebasteltes zurück. Die frühere Erzieherin hat aus Bastelstunden mit ihren Schützlingen noch einiges an Material in der Schublade. Und falls ihr doch noch etwas fehlt, greift sie gerne selbst zu Papier und Schere.

Empfänglich für österliche Schönheiten ist auch Christa Ortling aus Inzlingen. Weil sie zeitlich sehr eingespannt ist, „bin ich noch nicht zum Dekorieren gekommen“, sagt sie. Aber da geht noch was, ist sie sich sicher: „Ein bisschen Ostern muss schon sein.“

Julia Moser schmückt ihre eigene Wohnung nicht, freut sich aber an den Dekorationen bei ihrer Mutter. Das hat sie mit Peter Hunold gemeinsam: Auch er besucht über Ostern seine Mutter, die das Thema der Feiertage klassisch mit bemalten Porzellaneiern in Szene setzt.

Die Geschenke fallen fast überall klein aus und in den meisten Fällen schmackhaft. „Für die Enkel gibt’s Osterhasen aus Schokolade“, erklärt beispielsweise Christa Ortling. Auch Oliver Lemke hat welche gekauft, Peter Hunold verschenkt ebenfalls Zuckerware und auch Silke Schlobies findet: „Süßigkeiten müssen an Ostern sein.“ Sie versteckt die Leckereien für ihre beiden Nichten in Nestern, ebenso wie Julia Moser, die damit Mutter, Schwester und ihren Freund beglückt.

Alles in Allem sind die Befragten für Bescheidenheit am Osterfest. „Das muss nicht immer so überzogen sein. Ich finde, es braucht auch keine anspruchsvollen Geschenke“, meint Christa Ortling. „Schön ist doch, dass dabei alle aus der Familie zusammen kommen.“ Julia Moser und Silke Schlobies sehen das ganz ähnlich wie Ortling: Auch Sie feiern mit ihren Verwandten und freuen sich, dann auch diejenigen mal wieder zu sehen, die sie sonst nicht so oft zu Gesicht bekommen.

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