Grenzach-Wyhlen Rückendeckung für Sozialstation

Die Oberbadische
Der neue Vorstand der Sozialstation Grenzach-Wyhlen (v.l.): Alexander Föhn, Axel Heitz und Eberhard Oberfell. Foto: Willi Vogl Foto: Die Oberbadische

Neuer Vorstand gewählt / Vorsitzender Axel Heitz / 2014 war insgesamt ein sehr schwieriges Jahr

Von Willi Vogl

Grenzach-Wyhlen. Die Mitglieder des Trägervereins der kirchlichen Sozialstation Grenzach-Wyhlen sind sich einig, dass die Bezahlung der Kassen bei Weitem nicht ausreicht und die Sozialstation weiterhin Unterstützung durch die Kirchen benötigt. Des Weiteren wurde ein neuer Vorstand gewählt.

Das Gremium setzt sich neu zusammen aus Axel Heitz für die evangelische Kirche Wyhlen, Eberhard Oberfell für die katholische Kirche Wyhlen und Alexander Föhn für die evangelische Kirche Grenzach. Pfarrer Dr. Alfred Klassen bedankte sich bei allen Vorständen für die bisherige Zusammenarbeit und wünschte dem neuen Team alles Gute bei den anstehenden Aufgaben. Als erster Vorsitzender wurde in der konstituierenden Sitzung der als Finanzexperte tätige Axel Heitz gewählt.

Arbeitszeit erhöht

Im Bericht der Pflegedienstleiterin Petra Herzog wurde deutlich, dass die zu leistende Arbeit bei einer derzeitigen Unterbesetzung von 1,5 Stellen nur mit großen Anstrengungen zu gewährleisten sei. So wurde durch eine Betriebsvereinbarung die wöchentliche Arbeitszeit auf 40 Stunden heraufgesetzt. Die finanzielle Lage ließ es zu, vorhandene Mehrarbeitsstunden auszuzahlen und das diesjährige Weihnachtsgeld in voller Höhe auszubezahlen. Für den langfristigen krankheitsbedingten Ausfall einer Mitarbeiterin konnte inzwischen bundesweit eine Stelle ausgeschrieben werden. In der Versorgung müssten systembedingt Abstriche gemacht werden, auch bestehe aktuell eine Warteliste für Patienten im Pflegebereich.

Knapp der Insolvenz entgangen

Die Zusammenarbeit mit Kassen und Ärzten läuft gut. Geschäftsführerin Stephanie Grün und Petra Herzog hatten die Ärzte zu einem Gespräch in die Sozialstation eingeladen, um die Zusammenarbeit zu fördern. Das neue Projekt Betreuungsdienst etabliere sich allmählich. Der neue Bürgermeister Dr. Tobias Benz war bereits zu Gesprächen bei der Sozialstation zu Gast. Er hat seine Unterstützung zugesagt.

Verwaltungsleiterin Karin Castriotta berichtete von den vielen Spenden, die auch dieses Jahr wieder eingegangen sind. Ganz aktuell ist eine Spende des Angestelltenverbandes Roche Basel über 10 000 Franken überwiesen worden (wir berichteten)

Gertrud Wittek empfahl, die Fortbildungen nicht weiter zu reduzieren, da sie für das Qualitätsmanagement der Station unverzichtbar wären.

Die psychischen Anforderungen an den Vorstand waren groß. Schließlich trägt er die Verantwortung für 28 Mitarbeiter und bewahrte die Sozialstation vor der Insolvenz. In diesem Zusammenhang dankte der Vorstand den Kirchengemeinden für die Zusage von eventuell notwendigen Bürgschaften und die persönliche Unterstützung.

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