Schwierige Umsetzung

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. Als durchaus problematisch wertet Rektor Michael Weber den geplanten vorübergehenden Umzug des Kindergartens „Löwenzahn“ in den Pavillon zwei der Bärenfelsschule. Bezüglich der Umsetzung gibt Weber sich vorsichtig abwartend.

Wie in unserer Mittwochsausgabe berichtet, will die Gemeinde Grenzach-Wyhlen den Kindergarten „Löwenzahn“ für etwa zwei Jahre in die Bärenfelsschule „auslagern“, um das marode Kindergartengebäude entweder sanieren und erweitern oder ganz durch einen Neubau ersetzen zu können.

„Wir können uns derzeit nur schwer vorstellen, wie das funktionieren soll“, bekundet Rektor Weber im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Anliegen der Gemeinde, für den „Löwenzahn“ eine möglichst kostengünstige und praktikable Lösung zu finden, hält der Schulleiter nach eigenem Bekunden freilich für „absolut legitim“. Auch räumt er ein, dass seine Schule – vor allem auch angesichts des kommenden Auslaufens des Werkrealschulzweiges – über genügend Räumlichkeiten verfügt. „Rein formal zumindest ist dem so“, hält Weber fest.

Dennoch gibt es für ihn ein großes Aber: „Das rein Formale hat mit den realen Nutzungsbedingungen des Pavillons zwei nichts zu tun.“ Auf seine Schule würden unzweifelhaft „starke Einschränkungen“ zukommen, erwartet Weber. Hinzu kämen „die absolut unterschiedlichen Bedürfnisse“ von Kindergarten- und Schulkindern. So werde der „Löwenzahn“ die vier Räume im Obergeschoss des Pavillons zwei beziehen. Im Stockwerk darunter nutzt die Bärenfelsschule neben den Toilettenanlagen Fachräume für Textiles Werken und die schuleigene Küche. „Und die werden wir weiterbenutzen – wir müssen, wir brauchen diese Räume“, kündigt Weber an. Auch gebe es im Keller des Pavillons noch einen Gymnastikraum, den die Volkshochschule regelmäßig belegt.

Dass der Kindergarten bereits nach den Sommerferien in der Bärenfelsschule Obdach genießen soll, hält der Schulleiter vom Zeitplan her für „sehr ehrgeizig“.

Zwar sei er in die nötigen Gespräche eingebunden und bereits sei etwa sechs Wochen über das Vorhaben der Gemeinde informiert, „aber konkrete Planungen und Absprachen sind mir nicht bekannt“.

Eine ganz andere Frage stellt sich für Rektor Weber noch bezüglich der möglichen – freilich noch nicht beschlossenen – Einführung der Ganztagesgrundschule an seiner Einrichtung. „Dann hätten wir nämlich wieder einen ganz anderen Raumbedarf als jetzt“, konstatiert er.