StädtepartnerschaftGemeinderat und Verwaltungsspitze von Grenzach-Wyhlen besuchen Pietrasanta
Aus Anlass des 25-jährigen Partnerschaftsjubiläums hat eine offizielle Delegation aus Grenzach-Wyhlen Pietrasanta besucht. Neben dem Gemeinderat waren auch Bürgermeister Tobias Benz, die Amtsleiter sowie Ingeborg Staab, die Vorsitzende des Komitees für Städtepartnerschaften, in der nördlichen Toskana zu Gast.
Grenzach-Wyhlen. Im Mittelpunkt stand ein Treffen mit dem neugewählten Bürgermeister von Pietrasanta, Massimo Mallegni, der die Gäste zusammen mit der Gemeinderatspräsidentin Francesca Bresciani und der Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees, Manuela Bascherini, sowie der Assessorin für Volkskunst, Lora Anita Santini, im Rathaus begrüßte. Mallegni betonte, dass für ihn eine lebendige Partnerschaft zu Grenzach-Wyhlen sehr wichtig sei und er gerne neue gemeinsame Projekte organisieren will. Unter anderem werde hierzu in der Verwaltung ein neues Partnerschaftsbüro eingerichtet. Dem schloss sich Benz an. „Möge das 25-jährige Jubiläum ein neuer Impuls für unsere Partnerschaft sein“, sagte er.
In seiner Ansprache blickte er auf den Besuch der Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung in Pietrasanta Ende April sowie die gelungene offizielle Feier des Partnerschaftsjubiläums im Juni, verbunden mit einem stimmungsvollen Konzert des Coro Versilia zurück. „Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Begegnungen und Aktivitäten“, sagte Benz und dankte den italienischen Freunden für die Gastfreundschaft. Bei dem Empfang im Rathaus überreichte der Bürgermeister der deutchen Doppelgemeinde seinem Amtskollegen auch eine Spende in Höhe von 3000 Euro, die der Beseitigung der schweren Sturmschäden, von denen der Park von Marina di Pietrasanta im März betroffen war, zugutekommen sollen. Der Betrag besteht aus dem Erlös des Konzertes des Coro Versilia aus Anlass des 175-jährigen Bestehens des Männerchors Grenzach sowie einer Spende der Gemeinde.
Der Coro Versilia war bei dem Empfang im Rathaus ebenfalls mit einigen Mitgliedern, darunter dem Leiter Lino Viviani, vertreten. Mallegni dankte den deutschen Freunden für Ihre Solidarität und Unterstützung. Gemeinsam besuchte man danach den Friedenspark in dem Dorf Sant’Anna di Stazzema. Soldaten der Waffen-SS verübten dort im August 1944 ein Massaker an der Zivilbevölkerung mit 560 Toten. 2013 reichten sich an dem historischen Ort Bundespräsident Joachim Gauck und der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano die Hand zur Versöhnung. Die Delegation aus Grenzach-Wyhlen und Pietrasanta traf sich mit Enrico Pieri, der als Kind das Verbrechen überlebte, dabei aber seine Eltern und Geschwister verlor und sich heute als Vorsitzender des Opferverbandes für Aussöhnung, Erinnerung und Begegnung von Jugendlichen aus Italien und Deutschland engagiert.
Von seinem eindringlichen Plädoyer für die europäische Idee und seinem Einsatz für die Völkerverständigung zeigten sich die Besucher aus
Benz legt Kranz an Gedenkstätte nieder
Grenzach-Wyhlen beeindruckt. Benz legte nach dem Besuch des Museums am Ossarium, der Grab- und Gedenkstätte, einen Kranz nieder. Gemeinsam gedachte man der unschuldigen Opfer des Massakers.
„Der Besuch in Pietrasanta mit Gemeinderat und Verwaltung war eine gute Gelegenheit, den neuen Bürgermeister Massimo Mallegni mit seinem Team kennenzulernen und so die Kontakte mit unserer Partnerstadt zu intensivieren“, lautete das Fazit von Benz, der von einer gelungenen Reise sprach.
