Das hob bei der Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz auch Großrat Thomas Grossenbacher von den Grünen hervor. Rund 4000 verschiedene giftige Substanzen seien für die Abfälle der Kesslergrube bisher nachgewiesen. Der Entnahmebereich für das Basler Trinkwasser beginne bereits 400 Meter hinter der Grenze. „Auch wenn BASF mit der geplanten Einkapselung nicht gegen Rechtsvorschriften verstößt, so ist dies dennoch ein Akt moralischer Umweltkriminalität“, sagte er. „Ein Unternehmen, das im Vorjahr fünf Milliarden Überschuss erwirtschaftete, kann sehr wohl 250 Millionen für eine vollständige Sanierung der Grube aufbringen.“
Carola Lambelet aus Grenzach, Mitglied der Bürgerinitiative Zukunftsforum, sieht in der Kesslergrube einen einmaligen Fall in Deutschland. Bei gleichem Giftgehalt würden die beteiligten Firmen unterschiedliche Methoden anwenden, wobei sich BASF um 90 Prozent der Koste drücke. „In einem Jahr werden im Abflussbereich der Kesslergrube 28 Millionen Kubikmeter Trinkwasser entnommen, so könnten also bei Schadstoffeinleitung 210000 Einwohner Basels geschädigt werden.“
Der Umweltwissenschaftler Martin Forter hofft, dass sich nunmehr auch die Basler stärker für eine Vollsanierung der Kesslergrube einsetzen.