Schon in wenigen Tagen beginnen am Hornboden die Vorarbeiten für den Bau des Abschnitts Grenzach der Ortsumfahrung B 34 neu. Von Tim Nagengast Grenzach-Wyhlen. „Manch einer hat vielleicht gar nicht mehr daran geglaubt“, sagt Pressesprecher Matthias Henrich vom Regierungspräsidium (RP) Freiburg im Gespräch mit unserer Zeitung. „Aber es stimmt – wir legen hier in Kürze richtig los“, hält er fest. Noch in diesem Monat will das Regierungspräsidium mit den Bauarbeiten am Bahnübergang am Hörnle beginnen. Dabei handelt es sich um die ersten Vorarbeiten für den Bau des Abschnitts Grenzach Ortsumfahrung B 34 neu. Danach will die Freiburger Behörde den Bahnübergang zurückbauen und die B 34 in diesem Bereich auf die neue Trasse verlegen. Dieser Bauabschnitt soll laut Henrich im Herbst 2017 abgeschlossen sein. Basler Straße wird um sechs Meter tiefergelegt Die Basler Straße, also die bestehende B 34, soll im Bereich der schon vor einigen Jahren errichteten und seither einsam in der Landschaft stehenden Bahnunterführung am Hornboden um bis zu sechs Meter abgesenkt werden. Und zwar schon in wenigen Wochen, also im frühen Herbst, kündigt der RP-Sprecher an. Einseitige Sperrung der Basler Straße Für den Pendlerverkehr nach und aus Basel wird allerdings ein Nadelöhr entstehen. Wie der Fahrzeugverkehr während der Bauarbeiten geführt werden soll, konnte Henrich gestern auf Anfrage aber noch nicht exakt sagen. Die Details der Bauleitplanung, wozu auch die Frage der Verkehrsführung gehört, würden aber noch in dieser Woche abgeklärt. Bürgermeister Tobias Benz ist diesbezüglich optimistisch. Er berichtet von guten Gesprächen mit den zuständigen Stellen beim Regierungspräsidium. Vor allem die gemeinsame Forderung von Gemeindeverwaltung sowie Handel- und Gewerbeverein, die Basler Straße während der Bauphase nicht komplett zu sperren, sei aufgenommen worden. „Mein Kenntnisstand ist, dass die alte B 34 nur an einem einzigen Wochenende für ein paar Stunden voll gesperrt wird. Das wurde uns zugesichert“, sagt der Rathauschef auf Anfrage unserer Zeitung. Ansonsten würde jeweils nur eine Spur gesperrt. Laut Benz soll die Straße „Hornrain“ während der Bauphase in das Umleitungssystem integriert werden. Ziel ist, dass Berufspendler, Busse und Rettungsfahrzeuge die Baustelle möglichst ungehindert passieren können. Benz ist nach eigenen Worten „sehr froh, dass es jetzt endlich weitergeht“. Mit dem bei der Tieferlegung der alten Bundesstraße gewonnenen Aushubmaterial wird die neue Trasse der B 34 zwischen der Bahnlinie und dem Rheinufer gebaut. Gleichzeitig werden neue Frisch- und Abwasserleitungen der Gemeinde Grenzach-Wyhlen, Leitungen der Straßenentwässerung sowie weitere Versorgungsleitungen verlegt. Neue Fahrbahndecke für den Hornrain Bevor diese umfangreichen Arbeiten beginnen können, muss in wenigen Tagen mit den Vorarbeiten begonnen werden. So bekommt die Straße „Hornrain“ eine neue Fahrbahndecke. Bei der Unterführung am Hornboden werden ferner einige Versorgungsleitungen tiefergelegt, und im Bereich der B 34 neu werden die notwendigen Einrichtungen zum Schutz von Amphibien gebaut. Dieser Teilabschnitt der neuen Ortsumfahrung kostet laut Henrich rund 3,5 Millionen Euro und wird von der Firma Schleith ausgeführt. Das Regierungspräsidium Freiburg bittet die Verkehrsteilnehmer und die von der Maßnahme betroffenen Anwohner um Verständnis, hält RP-Sprecher Henrich fest. In etwas mehr als einem Jahr soll der Verkehr dann durch die Unterführung am Hornrain fließen. Ein „Anschlussstutzen“ für den weiteren Verlauf der geplanten Ortsumfahrung Grenzach wird bereits mitgebaut. Allerdings kann die Straße erst nach Abschluss der Aushubarbeiten an der Keßlergrube weitergebaut werden – also etwa ab dem Jahr 2021 –, da der Trassenverlauf das Sanierungsgelände tangiert.