Fast im Verborgenen – und kaum von der Öffentlichkeit bemerkt, so scheint es – schreiten die Bauarbeiten an der Querspange Kirchstraße in Wyhlen voran. Sie ist eine der größten Baumaßnahmen im Ort und mit Kosten von rund neun Millionen Euro veranschlagt. Eng damit zusammen hängt die bevorstehende Schließung des Bahnübergangs Rheinstraße. Von Manfred Herbertz Grenzach-Wyhlen. Der beschrankte Bahnübergang Rheinstraße in Wyhlen wird ¬- wie mehrfach berichtet – im Zuge der Beseitigung der Bahnübergänge nach der Eisenbahnkreuzungsvereinbarung entfernt. Stattdessen wird dort eine Unterführung für Radfahrer und Fußgänger gebaut. Die Rheinstraße wird künftig über die Querspange an die Garten- und Eisenbahnstraße angeschlossen. Der Bau ist auch mit Blick auf die „Neue Mitte“ Wyhlen ein wichtiges Infrastrukturprojekt. Die Pläne für die Schließung des Bahnübergangs reichen bis ins Jahr 1995 zurück. An der Querspange, die parallel nördlich des Bahngleises zwischen Eisenbahnstraße und Rheinstraße verläuft, wird jetzt gearbeitet. Die Maßnahme wird in zwei Bauabschnitten ausgeführt. Der erste Abschnitt, der schon erstaunlich weit fortgeschritten ist, erstreckt sich von der Eisenbahnstraße bis auf Höhe der geplanten Fußgängerrampe in Richtung Rheinstraße mit Anschluss an die Gartenstraße. Inzwischen ist der Straßenverlauf schon deutlich erkennbar, Randsteine sind bereits gesetzt. Der künftige Anschluss an die Gartenstraße ist ebenfalls zu erkennen. Wie der stellvertretende Bauamtsleiter Rudolf Schartel betont, wird der Anschluss an die Gartenstraße als Baustraße mit einer Frostschicht und einer Asphaltdecke, aber noch ohne Gehwege hergestellt – das soll bis Ende des Jahres geschehen sein. Der zweite Abschnitt wird den Bau der Bahnunterführung mit Rampen beidseitig der Bahnlinie und eine Treppenanlage umfassen. Für Februar 2017 ist die endgültige Schließung des Bahnübergangs terminiert, sagt Schartel. Festgelegt ist übrigens, dass die Unterführung am 5. und 6. Juni 2017 in einem so genannten Einhebeverfahren mit großen Kränen an Ort und Stelle gehievt wird. Eine durchaus spektakuläre Aktion, bei der gewaltiges Gerät zum Einsatz kommen soll. „Der Termin ist fix“, sagt Schartel, weil der Zugverkehr während dieser Zeit eingestellt werden muss. Ansonsten würde sich – bedingt durch frühzeitige Anmeldefristen – der Bau der Unterführung um mindestens 72 Wochen verzögern. Die Eisenbahnstraße im Bereich der Gaststätte „Bahnhöfli“ und der in der Alemannenstraße bislang noch nicht sanierte Abschnitt werden zudem ausgebaut. Derzeit finden die Arbeiten in der Alemannenstraße statt. Schartel rechnet mit dem Abschluss dieser Arbeiten bis Mitte September. Die im Bereich des beschrankten Bahnübergangs liegenden Versorgungsleitungen für Gas, Wasser und Strom wurden bereits weiter nach Osten verlegt. In einer Startgrube wurde ein Pressgerät eingesetzt, auf Höhe des Salinenweges wurden die entsprechenden Rohre durch den Bahnkörper von Süden nach Norden durchgepresst. Die Länge der Rampen zur Unterführung wird sich über rund 45 Meter erstrecken. Dies ergibt sich aus einem Gesetz, das für Rampen eine Steigung von höchstens sechs Prozent zulässt. Zudem sind Ruhepodeste vorgeschrieben, damit sich Rollstuhlfahrer oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Fußgänger ausruhen können.