Grenzach-Wyhlen Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit

Die Oberbadische
In Baden-Würrtemberg ist die Firma Roche mit zwei Standorten präsent: Grenzach (Foto) und Mannheim. Archivfotos: Nagengast Foto: Die Oberbadische

Roche: Aktuelle WifOR-Studie stellt dem Unternehmen ein glänzendes Zeugnis aus

Die Firma Roche, mit Standorten in Grenzach-Wyhlen und Mannheim, zeigt beispielhaft, wie nachhaltig der volkswirtschaftliche Beitrag des Unternehmens sein kann. Dies ist das Ergebnis einer zu Wochenbeginn veröffentlichten Studie des unabhängigen Wirtschaftsforschungsinstitutes WifOR.

Grenzach-Wyhlen. Baden-Württemberg ist einer der Top-Standorte der europäischen Gesundheitsindustrie. Der einheimische Sektor weist ein überdurchschnittliches Beschäftigungs- und Bruttowertschöpfungswachstum auf. Die entsprechenden Daten wurden am Montag im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) und Roche in Berlin vorgestellt.

13,8 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung, Exporte von mehr als 20 Milliarden Euro und 174 400 Beschäftigte: Die Gesundheitsindustrie ist einer der zentralen Wachstumstreiber für den Hightech-Standort Baden-Württemberg. Darüber hinaus hängen vom Sektor über 220 000 Jobs sowie 14 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung in der Gesamtwirtschaft des Bundeslandes ab. Erkenntnisse wie diese liefert das Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR in einer umfassenden Studie zur ökonomischen Bedeutung der industriellen Gesundheitswirtschaft für Baden-Württemberg.

Die Firma Roche ist nach eigenen Angaben noch einen Schritt weiter gegangen und hat gemeinsam mit WifOR seine wirtschaftlichen Daten in ein umfassendes Nachhaltigkeitsreporting überführt. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie der ökonomische Fußabdruck des Unternehmens unter ökologischen und sozialen Gesichtspunkten abschneidet, heißt es in einer Pressemitteilung

Drei Dimensionen von Nachhaltigkeit bei Roche

„Wir arbeiten dann nachhaltig, wenn wir Wirtschaftliches, Soziales und Umwelt in Einklang bringen“, wird Hagen Pfundner, Vorstand von Roche Pharma, in der Mitteilung zitiert. Und weiter: „Nachhaltiges Handeln und wirtschaftlicher Erfolg gehen Hand in Hand und sind Voraussetzung für unsere Zukunftsfähigkeit.“

Was das genau bedeutet, untersuchte WifOR im Auftrag von Roche anhand verschiedener Indikatoren. Die wirtschaftliche Dimension widmete sich beispielsweise der Frage, wie viel Geld in Forschung und Entwicklung fließt. „2014 investierte Roche in Deutschland 13,7 Prozent seiner Bruttowertschöpfung in Forschung und Entwicklung– die Vorgabe für Spitzentechnologie-Branchen liegt bei neun Prozent“, erklärt WifOR-Geschäftsführer Dennis Ostwald.

Auch der Anteil von Investitionen in Infrastruktur war über die Jahre konstant hoch, laut Mitteilung lag er im Jahr 2014 bei 22 Prozent. „Ein stetiger Ausbau der Infrastruktur ist nicht nur Ausdruck von Zukunftsgewandtheit, sondern schlägt sich zusätzlich zum Kerngeschäft von Roche auch in anderen Branchen nieder“, wird Ostwald zitiert. Laut WifOR sicherte Roche 2014 pro eigenem Mitarbeiter mehr als zwei weitere Arbeitsplätze in der Gesamtwirtschaft.

Der wirtschaftliche Erfolg geht nicht zu Lasten der Umwelt oder der Mitarbeiter, heißt es weiter. Denn trotz eines 14-prozentigen Wachstums seien die CO2-Emissionen von 2007 bis 2014 um rund ein Drittel zurückgegangen. Zudem zeichne sich Roche durch eine sehr hohe Quote von unbefristeten Beschäftigungsverhältnissen aus. „Bei Roche fördern wir den Mut zur Innovation durch ein Arbeitsumfeld, das soziale Sicherheit bietet und kontinuierliche Weiterbildung ermöglicht“, sagt Hagen Pfundner.

Den Daten der drei Bereiche und den Leitlinien seiner Nachhaltigkeitsstrategie widmet Roche mehrere Publikationen. Während eine „Value Map“ einen eher grafischen Überblick über die wichtigsten Werte liefert, präsentiert das Magazin „Für ein besseres Leben“ zusätzlich persönliche Stories über die „Baumeister“ des nachhaltigen Handelns: die Mitarbeiter.

Hintergrund

Die WifOR-Studie entstand im Auftrag der Landesgesellschaft Biopro Baden-Württemberg in Stuttgart sowie unter Beteiligung von Unternehmen und Verbänden der industriellen Gesundheitswirtschaft (IGW). Sie untersucht neben den direkten volkswirtschaftlichen Effekten auch die Verflechtungen des Sektors mit der Gesamtwirtschaft.

Weitere Informationen: www.roche.de/about/verantwortung/nachhaltigkeit.html

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