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Grenzach-Wyhlen Vorstand tritt geschlossen zurück

Die Oberbadische
In etwa fünf Wochen kommen die Mitglieder der Wyhlener Narrenzunft zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Narrenzunft „Rolli-Dudel“ findet keinen Prunkmeister / Sondersitzung anberaumt

Grenzach-Wyhlen (rr). Die Hauptversammlung begann wie immer: Oberzunftmeister Ralf Gentner trug seinen Bericht vor und zählte dabei eine Vielzahl von gut gelungenen Veranstaltungen in der vergangenen Fasnachtssaison auf. Ob der Auftakt am 6. Januar, Hemliglunki oder Nachtumzug, sie alle waren gut gelungen. Ein tolles Ereignis war auch der in guter Tradition gemeinsam mit der Narrenzunft Grenzach gestaltete große Festumzug am Sonntag, ebenso die Kinderfasnacht. Dank dafür an alle Helfer und Organisatoren. Böse Zwischenfälle gab es nicht. Auch finanziell steht der Verein auf soliden Füßen.

So weit, so gut. Dann ging es an die Wahlen. Manuela Waldmeier, zweite Kassiererin, und Andreas Dammann, bisheriger Prunkmeister, traten nach mehrjähriger Arbeit zurück. Die Frage nach Bewerbern für diese Ämter wurde mit Schweigen beantwortet. Wahlleiter Markus Schär fragte mehrfach nach – keine Bewerbung, keine Äußerung, keine Bereitschaft.

An dieser Stelle teilte Gentner mit, dass der geschäftsführende Vorstand geschlossen zurücktreten wolle, wenn die Position des Prunkmeisters nicht besetzt werde. Auch diese Ankündigung half nichts.

Auf Antrag wurde eine zehnminütige Gesprächspause eingelegt. Danach erklärte Sebastian Kammann, Vorsitzender der Ruschbach-Dämonen, seine Bereitschaft, für dieses Amt zu kandidieren, vorausgesetzt ihm werde auch Unterstützung zugesichert. Unverzüglich wiesen aber Ralf Gentner und Kassiererin Andrea Müller darauf hin, dass er in seiner Clique derzeit schwere Aufgaben zu lösen habe. Aus den Zwischentönen wurde deutlich, dass sie sich einen erfahreneren Bewerber wünschten.

Mehrere Vereinsmitglieder kritisierten dann auch, dass keine Bereitschaft bestand, das Amt des Prunkmeistes zu besetzen. Dessen Aufgabe ist die technische Betreuung der Veranstaltungen in der Hochrheinhalle. Kammann meinte, wenn sich kein Prunkmeister finde, könnten weitere Posten wohl ebenfalls kaum besetzt werden, Kassiererin Andrea Müller hat bereits angekündigt, im kommenden Jahr ihr Amt abzugeben.

Deutlich appellierte Gentner an die Cliquen: „Der Wechsel war ein halbes Jahr lang bekannt. Aus den Cliquen kam nichts, keine einzige Überlegung, wie das Amt neu besetzt werden kann. In zehn Jahren, die ich nun Oberzunftmeister bin, hatte der Vorstand keine zwei Jahre lang die gleiche Besetzung, alle sollten mehr an die Stabilität der Narrenzunft denken.“

Dann beendete er die Mitgliederversammlung. Der Vorstand ist zurückgetreten, führt aber die Geschäfte weiter. In etwa fünf Wochen soll eine außerordentliche Mitgliederversammlung stattfinden. Sollte dabei das Amt des Prunkmeisters besetzt werden können, sind die bisherigen Vorstandsmitglieder bereit, ihre Aufgaben wieder zu übernehmen. Ansonsten droht der Narrenzunft Wyhlen theoretisch sogar die Auflösung.

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