Grenzach-Wyhlen Wirksame Hilfe ohne Umwege

Die Oberbadische
Diesen aus Grenzach-Wyhlen stammenden Drehstuhl nahmen einige Kinder in Sacueni sofort in Beschlag. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Städtepartnerschaft: Kinderheim Sacueni bedankt sich für die Spenden aus Grenzach-Wyhlen

Das Hilfskomitee für Sacueni hat dieser Tage eine nette E-Mail aus dem dortigen Kinderheim erhalten. Darin bedankten sich Heimleitung und Kinder ganz herzlich für die im vergangenen Monat überbrachte Hilfslieferung aus Grenzach-Wyhlen.

Grenzach-Wyhlen. „All diese Gegenstände tragen entscheidend dazu bei, dass wir die erreichte Lebensqualität in unsrem Heim aufrecht erhalten können,“ heißt es in der Nachricht aus der rumänischen Partnergemeinde. Bereits zur Abreise der Überbringer, Heinz Intveen und Rolf Reißmann, hatten sich Heimleiterin Agnes Kovacs und Bürgermeister Czaba Beres herzlich für die Hilfe aus Grenzach-Wyhlen bedankt. „Wir wissen es ganz besondere zu schätzen,“ sagte der Bürgermeister, „dass die Waren und die Kosten für den Transport als freiwillige Hilfen von den Einwohnern Grenzach-Wyhlens erbracht wurden.“

Alle Spenden werden unmittelbar verwendet

Unmittelbar nach dem Entladen begannen die Mitarbeiter des Kinderheimes mit dem Sortieren der Waren. Küchengeräte und Geschirr wurden unmittelbar im Versorgungstrakt gereinigt und verwahrt. Mehrfach bedankte sich Kovacs für die jeweils zwei Wasch- und Bügelmaschinen. Durch den Ausfall zweier Maschinen kam diese Hilfe gerade zum richtigen Zeitpunkt. Alles werde seine Verwendung finden, manches könne als Reserve eingelagert werden, die meisten Gegenstände allerdings würden sofort eingesetzt.

Beim Entladen am Vormittag waren die meisten Kinder in Schule oder Kindergarten, nur wenige schauten zu und griffen auch sogleich nach Spielsachen, die sie entdeckten. Später dann, als alle Mädchen und Jungen zurück waren, verspeisten sie sofort einige Süßigkeiten. Da die Helfer aus Grenzach-Wyhlen inzwischen den meisten Kindern bekannt sind, wurden sie auch gleich ins gemeinsame Spiel einbezogen.

Heimausbau schreitet zügig voran

Im Kinderheim schritt der Ausbau im zurückliegenden Jahr sichtbar voran. Acht Räume des alten Schlosses, die im Vorjahr noch dunkel und zum Teil verfallen waren, sind inzwischen ausgebaut. In diesen Tagen erfolgte gerade der Betriebstest für die neue Heizung, ein großer Schlafraum ist bereits mit acht Betten ausgestattet. Ein kleines Büro für die Heimleiterin und ein neuer Waschraum sind fertiggestellt. Dazu kommen noch zwei Gruppenräume für die Kinder der Nachmittagsbetreuung.

Das Heim wird von der St. Franziskus-Stiftung betrieben, jedoch kann diese angesichts der insgesamt mehr als 80 solcher Einrichtungen nicht schnell auf jeden Bedarf reagieren.

Sacuenis Bürgermeister Beres erzählte, dass die Stadt, obwohl sie keine Verantwortung trägt, dennoch gerne Unterstützung gebe. Bei einem Rundgang durch die Kleinstadt stellte er zwei vollständig sanierte Schulen vor, darunter eine Berufsschule, in der Jugendliche aus der gesamten Region ausgebildet werden. Mit EU-Fördermitteln wurde in den vergangenen Monaten ein Biomasse-Kraftwerk gebaut, das Mitte September in Betrieb ging.

Die Besucher aus Grenzach-Wyhlen sahen Parallelen zur eigenen Gemeinde, als der Bürgermeister das Projekt für ein neues Wohngebiet mit 112 Häusern unterschiedlicher Größe vorstellte. Damit soll die Attraktivität von Szekelyhid (ungarischer Name der Stadt) vor allem für junge Familien erhöht werden, um die Abwanderung in die nahen Großstädte Oradea und Satu Mare zu verlangsamen.

Intveen berichtet aus Grenzach-Wyhlen

Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten der Bürgermeister und andere Partner die Ausführungen von Gemeinderat Heinz Intveen zu kommunalen Entwicklungen in Grenzach-Wyhlen. So informierte er über die Gestaltung der Neuen Mitte in Grenzach sowie über die kommenden Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr.

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