Grenzach-Wyhlen Wo Kies und Schotter erzählen

Die Oberbadische
BUND-Vorsitzender Herwig Eggers nahm von Holcim-Sprecherin Sabine Schädle einen Scheck über 1000 Euro entgegen. Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

BUND: Aktivitäten, Vorträge und Exkursionen zum zehnjährigen Bestehen des Biotops und Geotops

Mit zahlreichen Aktivitäten, Exkursionen und einem Vortrag von Dietrich Ellwanger von der Landesanstalt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau über die Geschichte des Geotops erinnerte am Sonntag die BUND-Ortsgruppe Grenzach-Wyhlen aus Anlass des zehnjährigen Bestehens an das Geo- und das Biotop in der ehemaligen Holcim-Kiesgrube.

Grenzach-Wyhlen (mv). Den Auftakt der Jubiläumsveranstaltung machte ein Vortrag von Dietrich Ellwanger im nördlichen Bereich des Geotops, wo sich das Hochrheintal so verbreiterte, dass im Rahmen des geologischen Transportsystems Alpen-Bodenseeraum-Hochrheintal-Oberrheingraben erstmals Schmelzwassersedimente abgelagert wurden.

In diesem Bereich erläuterte Ellwanger die verschiedenen abgelagerten Sedimentschichten und die Prozesse, welche die Landschaft im Hochrheintal im Zeitraffer der Jahrtausende geformt haben. Darüber hinaus gab er Hinweise, woher die Kiesablagerungen und die verschiedenen Steine und Schotter im Kiesgruben-Geotop stammen. So zum Beispiel aus den Alpen, dem Schwarzwald und dem Jura. Die BUND-Ortsgruppe hatte dazu in diesem Bereich Tafeln aufgestellt, wo die teilweise hoch komplexen Vorgänge anschaulich dargestellt werden.

Artenvielfalt im Biotop

Im Rahmen mehrerer Führungen durch das Biotop der Kiesgrube konnten sich die Teilnehmer über die Pflanzen und die Artenvielfalt der Kleinlebewesen informieren. Diese werden auch auf Infotafeln dargestellt.

Für die Kinder gab es darüber hinaus Möglichkeiten, mit natürlichen Produkten aus dem Biotop kleine Kunstwerke zu basteln oder sich auch an „Land-Art“-Kunstwerken einzubringen. Zahlreiche extra ausgewiesene Fragen konnten bei der Veranstaltung indes erst dann beantwortet werden, wenn man alle Stationen des Biotops aufgesucht und sich an Schautafeln zum Beispiel darüber informiert hatte, aus welchem Land die Riesengoldrute ursprünglich stammt. Auf einem abgesteckten Parcours bestand derweil die Möglichkeit, all das aufzufinden, das so gar nicht in das Kiesgruben-Biotop passt. Hier fanden die Besucher nicht nur arglos weggeworfenen Plastikmüll, sondern auch natürliche Dinge, die in diesen Bereich nicht hingehören.

Spende von Holcim

Einen Scheck in Höhe von 1000 Euro überreichte Sabine Schädle, Pressesprecherin der Firma Holcim, an den BUND-Vorsitzenden Herwig Eggers. Sie bedankte sich im Namen des Unternehmens, das die Kiesgrube einst ausbeutete, für das jahrelange Engagement der BUND-Mitglieder im Rahmen der Renaturierung der Grube.

Dankesworte richtete Eggers an die Gemeinde und den Werkhof, der mit eigens aufgestellten Pavillons dazu beitrug, dass die hochinteressante Jubiläumsveranstaltung in freier Natur ein voller Erfolg wurde.

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