Von Manfred Herbertz
Grenzach-Wyhlen Zusammenschluss ist ein Erfolg
Die Oberbadische 11.01.2015 - 23:03 Uhr
Neujahrsempfang in Grenzach-Wyhlen / Neue Gewerbeflächen entwickeln / 1. Ansprache von Tobias Benz
Grenzach-Wyhlen. In den Mittelpunkt seiner ersten Neujahrsansprache stellte der neue Bürgermeister von Grenzach-Wyhlen, Dr. Tobias Benz, im Festsaal des Hauses der Begegnung einen Ausblick auf die großen Aufgaben, die von der Gemeinde in den kommenden Monaten und Jahren bewältigt werden müssen.
Er streifte das abgelaufene Jahr, rief aber zunächst die Gäste zu einer Schweigeminute für die Opfer des islamistischen Terrors in Paris mit dem Worten „Nous somme tous Charlie“ auf.
Die Gemeinde hatte gerufen und viele kamen: Gut 500 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung zum Neujahrsempfang gefolgt, um die Ansprache von Bürgermeister Benz zu hören, um aufs neue Jahr anzustoßen und um miteinander ins Gespräch zu kommen.
Tobias Benz und seine Partnerin Lisa Etges begrüßten alle ihre Gäste, darunter viel Politprominenz aus der Region, wie die Landrätin Marion Dammann und Benz‘ Amtsvorgänger und jetzigen Oberbürgermeister von Lörrach, Jörg Lutz, sowie Bürgermeister und Abgeordnete am Eingang persönlich mit Handschlag. Die Singgemeinsaft von Grenzach-Wyhlen unter Leitung von Dieter Zeh umrahmte die Feierstunde musikalisch. Als Zugabe gab es „E Trunk in Ehre“ bevor es den dann auch tatsächlich im Glas gab. Eingebettet in die Feier war die Ehrung verdienter Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde (siehe Bericht an anderer Stelle).
Kurz streifte Benz das vergangene Jahr, ein Jahr der Wahlen, die im Gemeinderat und an der Spitze der Verwaltung gravierende Veränderung brachten. Nachdem Jörg Lutz, 15 Jahre lang Bürgermeister in Grenzach-Wyhlen, das Rennen um das Amt des Lörracher Oberbürgermeisters für sich entscheiden konnte, musste auch die Doppelgemeinde einen neues „Oberhaupt“ wählen. Hier bedankte sich Benz für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.
Der Bürgermeister verwies auf die vielen Jubiläen im abgelaufenen Jahr und erinnerte dabei an den 40. Jahrestag des Zusammenschlusses von Grenzach und Wyhlen. Das sei ein Erfolgsgeschichte, so Benz. Auf Heiterkeit stieß dabei sein Satz: „Der Prozess des Zusammenwachsen dauert freilich an“. Zentrale Projekte in diesem Jahr werden die Entwicklung der Neue Mitte Grenzach und die Ortskernsanierung in Wyhlen sein.
Benz betonte, dass auch die Verkehrsinfrastruktur, Betreuungsangebote und schnelles Internet für die Kommune wichtige Standortfaktoren seien, die weiter ausgebaut werden müssen. Er lobte den neuen Viertelstundentakt der Linie 38, von dem nicht nur Pendler, sondern alle Bürger profitieren.
Der Blick auf den Haushalt zeige, dass die finanziellen Ressourcen schwinden: Man müsse da gegensteuern, auch mit unpopulären und schmerzhaften Einschnitten, sagte Benz, wenn die Gemeinde nicht in die Neuverschuldung schlittern solle.
Benz kündigte an, verstärkt die Entwicklung neuer Gewerbeflächen in Angriff nehmen zu wollen. Wohlwissend, dass die Gemeinde selbst kaum eigene Flächen habe. Umso mehr müsse man „einvernehmlich“ mit BASF die Entwicklung des Bebauungsplanes „Rheinvorland-West“ vorantreiben und eine „für beide Seiten tragfähige Lösung finden“. Bei den Altlasten „Kesslergrube“ wolle die Kommune durch den Widerspruch erreichen, dass auch BASF den Perimeter 2 wie schon Roche den Perimeter 1, durch einen Totalaushub saniert..
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