Grenzach-Wyhlen Zwei für Jazz-Liebhaber

Die Oberbadische
Die Formation „Art of Jazz Orchestra“ aus dem Elsass mit Bandleader Francis Jutkowiak begeisterte mit druckvollen Funkjazz und Balladen. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Doppelkonzert: Bigband-Sound und Swing begeistern

Grenzach -Wyhlen (mh). Die Wände im Festsaal des Hauses der Begegnung bebten vom druckvollen Bigband-Sound. Auf der Bühne standen das in der Region bekannte „Big Sound Orchestra“ (BSO) sowie die Bigband „Art of Jazz Orchestra“ aus dem elsässischen Wattwiller – zwei Bands, die sich dem Genre des Jazz auf ihre Weise mit Leib und Seele verschrieben haben. Und die bewiesen, dass der BigbandSound noch immer hochaktuell ist und Menschen in seinen Bann zieht. Ob Swing oder Jazz im Bigband-Sound, ein Genre für das besondere Publikum, das in Scharen kam.

Es ist bekannt, dass Helmut Bauckner vom Verein für Heimatgeschichte hochwertige Konzerte organisiert, doch Big Band ist nach seinen eigenen Worten nicht so ganz sein Ding. Dennoch ließ er sich von der Begeisterung im Saal, die von den Musiker schnell aufs Publikum übersprang, mitreißen. „Jazz überwindet Grenzen“, meinte Bauckner in seiner Begrüßung zu dem grenzüberschreitenden Doppel-Konzert, das in Kooperation mit der VHS und dem Verein für Heimatgeschichte organisiert wurde.

Die Idee zu diesem gemeinsamen, die Landesgrenzen überschreitenden Konzertes beruht auf der Initiative von Francis Jutkowiak, dem Bandleader des „Art of Jazz Orchestra“. Im vergangenen Sommer war das „BSO“ auf Einladung der elsässischen Bigband in Vieux-Thann zu Gast und begeisterte dort das Publikum.

Musikalischen Leckerbissen servierten an diesem schwülheißen Sommerabend die beiden Big Bands. Das Konzert eröffnete das BSO mit eingängigen Stücken, bei denen ein Block mit Beatlessongs „A Hard Days Night“, „Michelle“ und „Blackbird“ im Mittelpunkt stand. Sängerin Isa Morgenstern begeisterte unter anderem mit dem Titel „What a Difference a Day Makes” und dem Cole-Porter-Song „I Love Paris“. Feine swingende Elemente und druckvolle Passagen präsentierte das BSO auf einem erstaunlich hohen Niveau, das vom Publikum mit reichlich Beifall honoriert wurde.

Etwas härter die Gangart der Elsässischen Bigband nach einer kurzen Pause. Da trat an die Stelle des Swing ein härterer Groove. Schon die Besetzung mit E-Gitarren und zwei Schlagwerken, darunter auch Congas machte das deutlich. Die treibende Rhythmussection ergänzt durch das vitale, druckvolle Spiel der Bläsergruppe machten einfach Spaß. Gelegentlich klangen auch folkloristische Einflüsse an, die eine bunte Klangvielfalt erzeugten.

Das Publikum dankte für die großartige Leistung der beiden Bands mit reichlich Beifall und geizte auch bei den Soli, bei denen die Akteure ihre individuelle Klasse unter Beweis stellen konnten, nicht mit Szenenapplaus.

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