Häg-Ehrsberg Häg-Ehrsberg lehnt Kabelverlegung ab

Markgräfler Tagblatt

Windkraft: Gemeinderat spricht sich gegen Nutzung kommunaler Grundstücke aus

Häg-Ehrsberg (khr). Zu heftigen Diskussionen führte bei der am Montagabend abgehaltenen Gemeinderatssitzung der Tagesordnungspunkt Kabelverlegung für den Windpark Rohrenkopf auf kommunalen Grundstücken der Gemeinde Häg-Ehrsberg.

Zu diesem Thema informierte Oliver Renaud von der Firma Enerkraft GmbH, der mit Tobias Tusch von der Firma EWS Schönau gekommen war. Es werde ein Kabelnetz in der Länge von fast viereinhalb Kilometern zur Weiterspeisung des Windkraftstroms vom Rohrenkopf ins bestehende Hochspannungsnetz ab Häg (Gewann Scheuerle) benötigt, das vom Rohrenkopf teilweise über kommunale und private Flächen führen würde, weil auf Gersbacher Gemarkung kein leistungsstarkes Netz zur Verfügung steht.

Dies war einigen Gemeinderatsmitgliedern ein Dorn im Auge, da man nicht wisse, was die Gemeinde oder auch die Privatleute, durch deren Grundstücke der Kabelkanal verlegt werde, bekommen oder was auf die Grundstückseigentümer zukommt. Dies würde erst beim Abschluss der Zustimmung geschehen, was dem Ratsgremium stark missfiel. Die Abstimmung erbrachte schließlich trotz Beschwichtigungsversuchen von Bürgermeister Bruno Schmidt bei sechs Gegenstimmen, vier Zustimmungen und einer Enthaltung eine Ablehnung.

Nachdem somit ein Kabelkanal vom Rohrenkopf über die kommunalen Grundstücke der Gemeinde nicht möglich ist, wird wohl nach einer anderen Lösung gesucht werden müssen, da ja dem Bau der Anlagen, die sich auf Schopfheimer Gemarkung befinden, zugestimmt wurde und ohne Einspeisung ins vorhandene Stromnetz kein Strom weitergeleitet werden kann.

Grundsätzlich stockt das Vorhaben derzeit. Zwar wurde im November der Antrag zum Bau und zum Betrieb von fünf Windkraftanlagen der Bürgerwind Entwicklungs GmbH & Co. KG Schönau auf Gersbacher Gemarkung seitens des Landratsamts Lörrach genehmigt. Nur kurze Zeit später wurde aber gegen diesen Antrag Widerspruch beim Verwaltungsgericht Freiburg eingereicht. Seitdem liegen die Akten beim Gericht.

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