Häg-Ehrsberg „Windradfreies Häg-Ehrsberg“

Markgräfler Tagblatt
Die Initiatoren der neu gegründeten Bürgerinitiative „Windkraftfreies Häg-Ehrsberg“: (von links) Tabea Zettler, Siegfried Zettler, Andrea Helmle, Thomas Beha, Johannes Philipp, Martin Berger, Brigitte Kopp und Sebastian Klotz. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Windkraftgegner im Hinterhag gründen Bürgerinitiative

Häg-Ehrsberg (ue). Mehr als zwei Dutzend Bürger kamen am Donnerstag im Gasthaus „Tanne“ zusammen, um sich spontan der Bürgerinitiative (BI) „Windradfreies Häg-Ehrsberg“ anzuschließen. Neben deren Sprecher Siegfried Zettler gehören Protokollführerin Andrea Helmle sowie Kassiererin Tabea Zettler, Martin Berger, Thomas Beha, Sebastian Klotz, Johannes Philipp und Brigitte Kopp zum Führungskreis der Interessengemeinschaft. Das angestrebte Ziel der neu ins Leben gerufenen BI ist es, dass die landschaftlichen Erhebungen rund um Häg-Ehrsberg mit ihrer imposanten Bergkulisse im Südschwarzwald auch in Zukunft von Windkraftanlagen verschont bleiben.

„Wir sind nicht generell gegen die Nutzung von Windenergie“, erklärte Siegfried Zettler, Hauptinitiator und Sprecher der BI, „doch sollte diese in erster Linie dort eingesetzt werden, wo bereits die entsprechende Infrastruktur vorhanden ist und auch das Landschaftsbild möglichst nicht beeinträchtigt wird.“

Den 1169 Meter hohen Rohrenkopf, der das Landschaftsbild in der Region deutlich prägt, halten Siegfried Zettler und seine Mitstreiter für völlig ungeeignet, um dort Anlagen mit bis zu 200 Meter hohen Windrädern zu platzieren. Hinzu kämen auch Beeinträchtigungen für die heimische Tierwelt, insbesondere für das seltene und geschützte Auerwild, so die Bedenken.

In Häg-Ehrsberg will sich die BI für eine aktive Bürgerbeteiligung stark machen. In den kommenden Tagen sollen die Bewohner sämtlicher Ortsteile in der Hinterhaggemeinde in einem Infoblatt über die Ziele der Bürgerinitiative informiert werden. Alle Bürger werden gebeten, auf dem Antwortcoupon ihre persönliche Meinung zum Thema Windkraft in Häg-Ehrsberg zu äußern. Damit soll ein möglichst realistisches Stimmungsbild gewonnen werden, erklärt Zettler den Zweck dieser Aktion. Ebenso wichtig aber sei es, weitere Mitstreiter für das Anliegen der BI zu gewinnen, so Zettler.

Dass man mit dem Anliegen für einen windparkfreien Rohrenkopf nicht alleine steht, zeigt auch der Blick in die Nachbarorte Gersbach und Herrenschwand, wo ebenfalls schon Bürgerinitiativen tätig sind. Mit ihnen will man in Zukunft eng kooperieren, sagte Zettler.

Die in Häg-Ehrsberg gegründete BI ist kein Verein im herkömmlichen Sinn. Dennoch regeln klare Statuten den Zweck der Vereinigung. Zu den wichtigsten Anliegen gehört die Information der Bürger über weitere Planungen und Schritte in Sachen Windkraft. Gleichzeitig sollen auch die rechtlichen Möglichkeiten für eine Verhinderung geprüft werden.

Am Mittwoch, 4. März, so die Ankündigung von Siegfried Zettler, der nun auf ein entsprechendes Echo aus der Bevölkerung hofft, lädt die BI zu einer öffentlichen Veranstaltung über das Thema „Windräder und die Auswirkungen des Intraschalls“ nach Ehrsberg ein.

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