Handball Den Favoriten lange ärgern

Die Oberbadische
André Leuchtmann ist der Dreh- und Angelpunkt im SG-Spiel. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Handball Landesliga: ESV Weil trifft auf die SG Maulburg/Steinen

Weil am Rhein (mib). Mit einem Derby in die Pause: Mit einem Nachbarschaftsduell beenden in der Landesliga der ESV Weil und die SG Maulburg/Steinen das Handballjahr.

Die Favoritenrolle ist klar verteilt. Die Hausherren spielen um die Meisterschaft, während der Gast als Aufsteiger um den Klassenerhalt kämpft. Allerdings stellt sich die Frage, wie die Weiler Cracks den überraschenden Rückzug ihres großen Rückhalts Matthias Baur verkraften.

„Das hat uns schon sehr unvorbereitet getroffen“, macht ESV-Trainer Markus Schönmüller klar. Am Montag habe nach der Bekanntgabe „Schockstarre“ geherrscht. Man müsse nun schauen, wie seine Jungs reagieren. Zwei Möglichkeiten gibt es: „Entweder sie spielen einfach so die Saison runter oder sie sagen sich: Jetzt erst recht.“

Baur, der wegen zu vieler Kopftreffer in dieser Saison aus gesundheitlichen Gründen die Reißleine zog, sei ein Führungsspieler gewesen und ein großer Rückhalt, erklärt Schönmüller. Ihn ersetzen wird Lukas Krauth. „Er genießt unser volles Vertrauen“, sagt der Trainer, der ihm jedoch einen zweiten Mann zur Seite stellen möchte. „Nun wissen wir ja, dass sehr schnell etwas passieren kann.“ Eine Variante ist, dass Alessandro De Simone aus der A-Jugend hochgezogen wird, die andere, dass man sich extern nach einem Schlussmann umschaut. „Wir werden uns nun in den kommenden vier Wochen Gedanken machen“, erklärt Schönmüller.

Im Derby gegen den Vorletzten macht der Weiler Trainer deutlich, dürfe aber Baurs Fehler „ausschlaggebend“ sein. „Das soll nicht despektierlich sein, aber wir sind der klare Favorit“, so Schönmüller. Wichtig ist, dass man SG-Top-Torjäger und Dreh- und Angelpunkt, André Leuchtmann, nicht zur Geltung kommen lasse. „Er darf sich nicht in einen Rausch spielen“, warnt Weils Trainer, der hofft, dass seine Akteure den Gegner nicht unterschätzen und man die „normale Leistung“ abrufe.

„Wir sind der krasse Außenseiter“, macht derweil SG-Coach Thomas Fischer deutlich. Aber man wolle die Weiler wie im Hinspiel möglichst lange ärgern. Dazu gelte es aber, dass man die Rückraum-/Kreis-Achse des Tabellenvierten in den Griff bekomme. „Wir müssen die Gegenstöße möglichst vermeiden“, so Fischer. Wichtig auch: „Eine gute Chancenverwertung.“

Beim Remis gegen den TuS Ringsheim in der Vorwoche in heimischer Halle waren sie noch mit dabei. Die Rede ist von den Routiniers Thorsten Hasler und Dirk Reiss aus der zweiten Mannschaft, die jetzt beim ESV nicht zur Verfügung stehen werden. Auch Nico Knoblich fehlt nach wie vor verletzungsbedingt. Auf Weiler Seite ist der Einsatz von Tilo Kaufmann (Knie) noch fraglich.

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