Handball Gemeinsame Sache

Die Oberbadische
Mit- statt gegeneinander in der Jugend: (v.l.) Matthias Baur (ESV), Hans-Dieter Neff (TSV), Anton Schönmüller (ESV), Christoph Bojarski und Andreas Storz (beide TVB). Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

TV Brombach, TSV RW Lörrach und ESV Weil gründen JSG Dreiland

Kräfte bündeln, die Handball-Region stärken und den Nachwuchs in der sportlichen und persönlichen Entwicklung fördern: „Jahrzehntelang haben wir gegeneinander gekämpft, jetzt gehen wir den Weg miteinander“, macht Anton „Toni“ Schönmüller, der Leiter der neu gegründeten JSG Dreiland, klar.

Lörrach/Weil. Aus drei mach eins: Der TV Brombach, der TSV RW Lörrach und der ESV Weil verschmelzen im Jugendbereich.

Genauer gesagt: Die männlichen Teams der C-, B- und A-Jugend treten künftig unter einem gemeinsamen Dach an. Die bisher schon bestehende Spielgemeinschaft Brombach/Weil bei den jungen Handballerinnen wird im Bereich der C- und B-Mädchen fortgesetzt und in einem weiteren Schritt, das wurde schon vereinbart, ebenfalls dann in der JSG integriert.

Mit 75 Spielern in fünf Mannschaften und neun Trainern wird bereits in der kommenden Woche mit den Trainingseinheiten trotz Osterferien gestartet. Die Zeit drängt nämlich. Die Qualifikationsrunde für die Südbadenliga steht schon vor der Tür. Bereits am 29. April starten die C-Junioren.

Bei den jeweiligen Vereinen bleiben die jüngsten Altersklassen von den Minis bis zur D-Jugend. „Da wäre der Aufwand für die Kleinsten doch sehr groß“, macht Christoph Bojarski, Jugendleiter des TV Brombach, deutlich.

Fünfmal saßen die Vereinsverantwortlichen der drei Vereine zusammen, berieten, diskutierten und schnürten das Parket. „Weitere Sitzungen werden folgen, damit Detailfragen geklärt werden können. So zum Beispiel soll unbedingt ein Logo her. Fakt ist aber schon jetzt: „Wir wollen das langfristig durchziehen“, erklärt Bojarksi.

Gemeinsam statt gegeneinander: Alle Vereine haben das Problem genügend Hallenzeiten zu generieren, genügend kompetente Trainer zu finden und ihren Talenten eine niveauvolle Spielklasse zu garantieren.

„Wir wollen mit den Teams in der Südbadenliga spielen“, lässt Schönmüller bei der Infoveranstaltung in der Wintersbuckhalle wissen. Nur diese Spielklasse fördere und fordere die eigenen Nachwuchsakteure Woche für Woche. „Hier ist der Spielbetrieb geregelt, nur hier lernt man etwas und kommt weiter.“ Und da gehe es in erster Linie nicht um das Gewinnen, sondern auch um die persönliche Entwicklung: „Niederlagen gehören einfach dazu, diese gilt es zu verarbeiten.“

Die Augen der Verantwortlichen leuchten, als sie bei der Informationsveranstaltung das voll besetzte Foyer der Wintersbuckhalle betrachten. „Toll, das ist wirklich ein guter Start“, freut sich Schönmüller. Insgeheim habe er schon überlegt, wie viele Stühle leer bleiben würden. Dem war aber nicht so. Im Gegenteil.

Für die Verantwortlichen, die seit Wochen im Hintergrund arbeiten, ein wichtiger Fingerzeig. Denn: Ohne den Einsatz der Eltern geht es nicht. Schönmüller: „Wir brauchen euch.“ Sei es bei den Fahrten von Weil nach Brombach und umgekehrt zu den Trainingseinheiten oder zu den Auswärtspartien der Mannschaften. „Wir nutzen alle Einrichtungen – die Wintersbuckhalle, die Brombacher Halle und die Weiler Sporthalle an der Egerstraße. Helfende Hände sind aber auch am Zeitnehmertisch nötig oder bei der Trikotwäsche.

„Warum sollten wir es nicht schaffen, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen“, fragt Schönmüller und verweist auf die Handball-Hochburgen in der Ortenau, die schon länger als SG aktiv sind. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass das Vorhaben Früchte trägt. „Qualifizierte Trainer sind genauso willkommen wie auch Spieler, die diesen Weg mit uns gehen möchten“, macht Bojarski klar.

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