Handball HSG: Kein Ausrufezeichen

Mirko Bähr
Torsten Michel wirft für Schopfheim neun Tore.   Foto: Grant Hubbs

Keine Punkte gab es am Handball-Samstag für die beiden Oberrhein-Vertreter in der Landesliga Süd der Männer.

Die HSG Dreiland verlor in Teningen, während der HSV Schopfheim zuhause das Nachsehen hatte.

SG Köndringen/Teningen II – HSG Dreiland 27:22 (12:10). Nichts wurde es aus der Überraschung. Ohne Punkte im Gepäck hat die abstiegsbedrohte HSG Dreiland die Heimreise aus Teningen angetreten. Beim Tabellenzweiten hielten die ersatzgeschwächten Gäste lange mit, ehe sich der Favorit am Ende durchsetzte.

Dreimal lagen die Gäste in der Anfangsphase in Führung und zeigten den Hausherren durchaus, dass sie nicht gewillt waren, kampflos die Zähler in der Ludwig-Jahn-Halle abzugeben. Und auch nach 30 Minuten war die Messe noch lange nicht gelesen. „In der Abwehr standen wir richtig gut, leider konnten wir das nicht in den Angriff übertragen. Wir haben teilweise zu überhastet agiert und hatten zu viele Fehlwürfe fabriziert „ meinte Daniel Schnepf, Torhüter der HSG.

Die HSG lag mit zwei Treffern zurück (10:12). Daran hatte Lukas Krauth im Kasten der Gäste entscheidenden Anteil. Noch also hatten die Gäste alle Möglichkeiten, mit einer Überraschung ein dickes Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt zu setzen.

„Wir haben uns vorgenommen, effizienter abzuschließen, so Schnepf. „Allerdings haben wir die Anfangsphase der zweiten Hälfte verpennt.“ Und so kassierte die Brombach-Weiler Equipe dann gleich nach Wiederbeginn einen echten Nackenschlag, als Köndringen/Teningen II innerhalb kürzester Zeit auf 15:10 davonziehen konnte.

Aber auch jetzt ließen die Gäste den Kopf nicht hängen. „Wir haben uns wieder fangen können“, blickte Schnepf zurück und Interimscoach Niklas Weber, der den privat verhinderten Trainer Markus Schönmüller vertrat, sah ein Team, das dranbleiben wollte.

In der 53. Minute konnte die HSG noch auf 21:23 verkürzen. Und sie hatte mehrmals die Chance den Anschlusstreffer zu erzielen. Am Ende fehlten aber die Körner und teilweise auch die richtigen Entscheidungen, um dem Favoriten nochmals gefährlich zu werden.

Weil Mitkonkurrent TuS Oberhausen deutlich gegen Waldkirch/Denzlingen siegte, fiel die HSG wieder auf einen direkten Abstiegsplatz zurück.“

Tore für HSG Dreiland: B. Müller 2, Hopp 1, Maraj 4, Willmann 3, Ludwig 6/1, Sain 1, Lang 1, Schamberger 1, Himmel 3.

HSV Schopfheim – TuS Ringsheim 37:41 (18:19). 78 Tore in der Friedrich-Ebert-Halle: Beim Tag der offenen Tore hatte der bereits feststehende Absteiger aus Schopfheim am Ende knapp das Nachsehen gegen den Viertplatzierten der Tabelle. Dabei zeigten die Hausherren eine sehr gute Leistung.

Gerade Mitte der ersten Hälfte waren die Gastgeber obenauf. Nach einem schnellen 0:2-Rückstand agierte der HSV aggressiv und konzentriert in der Abwehr. Der Lohn: eine 9:5-Führung nach 14 Minuten. Das aber stachelte den Gegner durchaus an, der seinerseits zeigte, was er so drauf hat. Nämlich das Spiel mit dem Kreisläufer. So drehten die Ringsheimer bis zur Pause den Spieß wieder um.

Bis zur 35. Minute waren die Schopfheimer auch in Reichweite (21:22), dann legten die Gäste mit vier Treffern in Serie die Grundlage für den Auswärtssieg. Die Hausherren schafften es in der restlichen Zeit nicht mehr, näher heranzukommen. Ringsheim verwaltete bis zur Schlusssirene die Führung.

Das Spiel sei fair gewesen, meinte Coach Felix Hodapp und konnte es kaum glauben, dass das Schiri-Gespann am Ende 13 Zwei-Minuten-Strafen und 14 Siebenmeter verteilt hatte. „Die Drei-Schritte-Regel war ihnen fremd. So war es schier unmöglich zu verteidigen. Entweder gab dann ein Tor oder einen Siebenmeter.“

Hodapp sah „Kampf und Leidenschaft“ bei seinen Jungs und den Willen, den es braucht, um in dieser Liga mitzuhalten. „Leider blieb das Happy End aus.“ Eine bemerkenswerte Effizienz legte Tobias Huber an den Tag. Von der Bank kommend verwandelte er alle Siebenmeter, spielte vier Minuten auf dem Feld und kam am Ende auf zehn Treffer.

Tore für HSV Schopfheim: Michel 9, Iwertowski 2, Weber 2, Huber 10/7, Förster 3, Wendland 1, Sigl 7, Ströble 2.

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