Weil am Rhein (mib). Ein Remis, 17 Niederlagen: Das war die mickrige Ausbeute der B-Junioren des ESV Weil in der Oberliga Baden-Württemberg in dieser Saison. Dennoch hält sich die Enttäuschung bei Florian Förster, der zusammen mit Anton Schönmüller das Trainerduo bildete, in Grenzen: „Ich bin nicht enttäuscht. Das wichtigste war doch, dass die Jungs auf ihre Kosten kamen, sich weiterentwickeln konnten und Spaß hatten.“ „Eine sehr anspruchsvolle Saison“ sei es gewesen, die mit gleich zwei Partien am vergangenen Wochenende endete. Am Freitag ging es gegen den Vorletzten HSC Schmiden/Oeffingen im Kellerduell. Zählbares habe man sich dabei erhofft, doch daraus wurde nichts (29:35). Am Samstag gegen den Tabellendritten SG Pforzheim/Eutingen machte sich der ESV bereits im Vorfeld keine großen Hoffnungen. Am Ende verlor man mit 20:26, doch konnte sich die Leistung sehen lassen. Im Kellerduell habe er seine Mannschaft kaum wiedererkannt. „Wir spielten ohne Konzentration und ohne Wille, obwohl wir dieses Spiel durchaus hätten gewinnen können“, sagt Förster. Gegen das Spitzenteam aus Pforzheim „stand eine ganz andere Mannschaft auf dem Feld“. Die Weiler wollten „etwas reißen“ und hätten 45 Minuten lang gezeigt, „warum sie in dieser Liga mitspielen können“. Förster: „Es waren wieder die berüchtigten fünf Minuten, in denen sich die individuellen Fehler häuften und sich Pforzheim/Eutingen absetzen konnte.“ In der ersten Halbzeit führte die männliche B-Jugend bis kurz vor dem Ende und ging mit einem Unentschieden in die Kabine. Auch den Anfang der zweiten Halbzeit konnte der ESV offen gestalten und sich auch wieder mit zwei Toren absetzen. „Doch das reichte nicht.“ So verlor der ESV auch das letzte Spiel der Saison. Florian Förster zieht dennoch ein positives Fazit: „Ziel war es, dass sich die Jungs in dieser Saison weiterentwickeln. Dieses Ziel haben wir gemeinsam erreicht. Jeder einzelne Spieler konnte aus dieser Saison etwas mitnehmen. Uns war klar, dass wir nicht viel reißen können.“ Schwierig sei es gewesen, die Motivation innerhalb des Teams hochzuhalten. „Gerade wenn man immer wieder auch nach guten Leistungen verliert.“ Die letzten beiden Spiele hätten die gesamte Saison widergespiegelt, sagt Förster. „Es war ein Auf und Ab mit guten und schlechten Leistungen, es war alles dabei.“ Für Förster und die ESV-Verantwortlichen war klar, dass man „keine große Chance“ gegen den Bundesliganachwuchs haben würde. „Die haben ein Internat und trainieren mehr als fünfmal die Woche. Diese Möglichkeiten haben wir hier am Oberrhein überhaupt nicht.“ Trotz der ständigen Niederlagen ist die Mannschaft nicht auseinander gebrochen. „Die Mannschaft wird auch im kommendem Jahr in dieser Konstellation zusammen bleiben. Es werden noch vier Spieler aus der jetzigen A-Jugend zu uns stoßen, und dann versuchen wir im kommendem Jahr in der A-Jugend-Südbadenliga anzugreifen“, macht Förster deutlich. Dabei sollen die Erfahrungen der vergangenen Saison helfen.