Von Mirko Bähr Lörrach. Derby-Wochen beim ESV Weil: Nach dem erfolgreichen Gastspiel in Schopfheim erwartet der Tabellensechste nun Schlusslicht TV Brombach in heimischer Halle. Ein wichtiges Match steht dem HSV Schopfheim bevor. Gegner sind auswärts die SF Eintracht Freiburg. Derby Nummer zwei in Folge für den ESV Wei l. Der hat zuletzt eine Siegesserie hingelegt und schnuppert nun wieder an den vorderen Tabellenplätzen. Jetzt kommt am Samstag, 20 Uhr, der TV Brombach in die Sporthalle an der Egerstraße. Die Favoritenrolle ist eindeutig im Besitz der Hausherren. „Das ist wohl so. Allerdings wird es nicht einfach. Da kommt ein verletztes Tier zu uns. Und solche sind unberechenbar“, traut Roland Christ, Sportlicher Leiter des ESV, dem Braten nicht. Zumal im Derby immer alles möglich ist. Zumal er die Brombacher am vergangenen Wochenende beobachtet hat. „Der TVB ist besser, als es der Tabellenplatz aussagt. Sie haben erheblichen Widerstand geleistet, haben eine starke kämpferische Leistung an den Tag gelegt und einen Fünf-Tore-Rückstand wettgemacht.“ Mit dem Ergebnis der Partie beim HSV war Christ zufrieden. Nicht aber mit dem Spiel. „Wenn man das Match gesehen hat, kann man nicht zufrieden sein.“ Die Einstellung muss nun besser werden, damit es gegen den TVB zum Sieg reicht. „Und es darf nicht angehen, dass der eigene Tordrang über allem steht. Unvorbereitete Würfe müssen minimiert werden.“ Sein Einstand im ESV-Trikot feiert gegen Brombach Neuzugang Jonas Besemann. Gegner TV Brombach macht sich keine Illusionen: „Weil ist wieder dran an der Spitze, wir stecken im Abstiegskampf. Der ESV ist wieder in der Spur. Es wird sehr, sehr schwer“, macht Interimscoach Dirk Kalinowski klar. Klar ist aber auch, dass jedes Spiel erst einmal gespielt werden müsse. Die knappe Niederlage zuletzt, die aus Sicht der Brombacher auch aufgrund zweifelhafter Entscheidungen der Referees zustande kam, sei noch immer „ärgerlich“. Kalinowski: „Aber es muss weiter gehen. Positiv ist doch, dass wir es selbst in der eigenen Hand hatten.“ Die Aufgabe im Derby werde nicht einfacher. „Die Weiler haben Selbstvertrauen getankt. Wir werden weiter hart arbeiten“, sagt Kalinowski, der nur auf Kevin Schwegler verzichten muss. „Jetzt zählt’s“, macht Benedikt Lay, Coach des HSV Schopfheim, deutlich. Wenn es am Sonntag, 17 Uhr, bei Eintracht Freiburg zur Sache geht, dann heißt es für den Aufsteiger: verlieren verboten. „Wir wollen nicht mit leeren Händen nach Hause fahren. In den direkten Duellen zählen die Punkte doppelt“, lässt er wissen und fordert von seinen Schützlingen die nötige Einstellung an den Tag zu legen. „In den vergangenen beiden Partien waren die Gegner sehr stark, da war es schwierig und man konnte auch keine Punkte erwarten. Aber jetzt stehen wir schon etwas unter Druck. Und das ist auch gut so. Die Spiele, in denen es um etwas geht, sind die schönsten“, macht Lay klar. Man sei sich der Situation bewusst. Mit vier Pluspunkten steckt der Tabellenelfte mittendrin im Abstiegskampf. Damit etwas Zählbares hinzukommt, muss man in der Breisgau-Metropole besonders auf den Torschützen vom Dienst im SF-Trikot aufpassen: Claudio Ebner. „Auf ihn gilt es besonders zu achten.“ Ansonsten wolle man das eigene Spiel durchziehen und sich nichts aufdrängen lassen. „Wir müssen hoch motiviert an diese Aufgabe rangehen und von der ersten Minute an voll wach sein.“