Handball Ungeplanter Auftaktsieg

Die Oberbadische
Packen kräftig zu: Ana Bojic (l.) und Alizee Huntziger vom TVB nehmen die Pforzheimerin Alice Steegmüller in die Zange. Foto: Jürgen Müller Foto: Die Oberbadische

Handball 3. Liga Süd: TV Brombach entführt beim 29:24 beide Zähler aus Pforzheim

Perfekter Start: Nicht unbedingt eingeplant war der Auswärtserfolg der Frauen des TV Brombach im ersten Spiel in der 3. Liga Süd nach dem Aufstieg. In der Fritz-Erler-Sporthalle schlug bei der HSG TB/TG 88 Pforzheim jedoch ein 29:24 (14:13)-Sieg zu Buche. „Die zwei Punkte nehmen wir natürlich gerne mit“, freute sich Co-Trainer Andreas Storz.

Pforzheim. Den Gästen in die Karten spielten dabei vereinsinterne Querelen. So saßen drei ganz wichtige Leistungsträgerinnen der Pforzheimerinnen nur auf der Tribüne, während Trainer Zoran Stavreski laut Pforzheimer Zeitung bis auf Weiteres freigestellt worden ist.

Und dann fiel auch noch die beste HSG-Spielerin Anika Henschel, die immerhin zehnmal traf, in der Schlussphase verletzungsbedingt aus. Sie war umgeknickt. „Sie war überragend. Ihr Ausscheiden konnten wir ausnutzten und das Ergebnis am Ende in die Höhe schrauben“, ließ Storz wissen.

Der hatte einen Kaltstart des TVB miterleben müssen. „Das war ganz prima“, schüttelte der Co-Trainer den Kopf. Pforzheim führte nach 20 Minuten gleich mit 12:5. Es lief nichts zusammen. Die Gastgeberinnen trafen nach Belieben, auch, weil es ihnen leicht gemacht wurde.

Dann wurde es aber besser. „Die Abwehr hatte den Gegner zunehmend immer besser im Griff und vorne haben wir die Würfe reingemacht“, analysierte Storz, der nach dem Stotterstart Ena Brisvac für Sonja Di Gregori zwischen die Pfosten beorderte. Und die TVB-Keeperin zog der HSG den Zahn. Bereits zur Pause war der Vorsprung der Gastgeberinnen Geschichte. Mit einem 14:13 für Brombach wurden die Seiten gewechselt. Storz: „Das war eine gute Ausgangsbasis für die zweite Halbzeit.“

Nach desolatem Start wird es immer besser

Die lief größtenteils wie geschmiert. Der TVB führte durchgehend. Mal lag die Truppe von Igor Bojic mit zwei, dann mit fünf und oder auch mit drei Treffern in Front. „Pforzheim kämpfte sich aber immer wieder heran. Da lag vor allem daran, dass wir einige technische Fehler in unserem Spiel hatten“, so Storz. Phasenweise habe man sehen können, dass man sich erst noch an die Geschwindigkeit der neuen Spielklasse gewöhnen müsse. Eine Rolle spiele dabei auch die Kondition.

Eine Voraussetzung dafür, dass Brombach am Ende alle beiden Zähler mit auf die A8 und A5 nahm, war, dass man kaum Konter zugelassen hatte. „Wir haben hinten super gespielt“, befand Storz, der in der Schlussphase mit einem erneuten Wechsel der Keeperinnen wieder ein glückliches Händchen bewies. Diesmal zeigte Di Gregori ihr ganzes Können. Am Ende schlug ein deutlicher Erfolg zu Buche. Herausragend agierte dabei Alizee Huntziger nicht nur wegen ihrer acht Treffer.

„Man muss aber schon fair sein. Das Theater beim Gegner hat uns geholfen. Die drei Neuen der HSG saßen auf der Tribüne und haben uns angefeuert“, konnte es Storz kaum glauben. Nichtsdestotrotz gebe der Sieg natürlich einen Schub. „Es war eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe mit einem verdienten Gewinner. Wir hatten, nachdem wir die sieben Tore Rückstand aufholten, das Spiel im Griff“, meinte Storz.

Tore für den TV Brombach: Huntziger 8, Bojic 5, Dürr 5, Milinova 5, Friedlin 2, Darius 2, Echle 1, Herzog 1.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading