Hasel 2016 bringt Arbeit und Vergnügen

Markgräfler Tagblatt
Bürgermeister Helmut Kima.                                              Foto: Heiner Fabry Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgerempfang: Von „fliegenden Diamanten“, Windrädern und Flüchtlingen

Von Heiner Fabry

Musikalisch umrahmt vom Musikverein Hasel, war der Bürgerempfang ein festlicher Auftakt zu einem Jahr, in dem Bürgermeister Helmut Kima viel Arbeit erwartet, in dem aber das Vergnügen und die Geselligkeit nicht zu kurz kommen sollen.

Hasel. Der Musikverein eröffnete den Abend mit der Eigenkomposition des Dirigenten Robert Gsell „Montifringilla“, in der er seine Eindrücke vom Flug der Abertausenden Bergfinken über dem Erdmannsdorf musikalisch ausdrückt.

„Das vergangene Jahr hatte zwei mediale Ereignisse“, berichtete Helmut Kima. Das waren zum einen die „fliegenden Diamanten“, wie ein Naturliebhaber die „Millionen Bergfinken“ genannt hatte, die im Dorf ihr Winterquartier gefunden hatten. Zum anderen wieder mal ein Erdeinbruch, bei dem es einen Bürger in ein zwei Meter tiefes Loch gerissen hatte.

Unter den weiteren erwähnenswerten Ereignissen ging Helmut Kima besonders auf den neuen Grill- und Unterstellschopf an der Höhle ein.

Eigentlich wolle er zum Thema Windpark Glaserkopf nichts mehr sagen, begann der Bürgermeister seinen Ausblick, aber angesichts unfairer Attacken müsse er sich doch wieder äußern. Er werde immer wieder als „persönlicher Befürworter“ von Windrädern dargestellt, wobei bisweilen „zwielichtige Gründe“ angedeutet werden. Dabei gehe es nicht um seine persönliche Haltung. „Ich bin verpflichtet, zum Wohle der Gemeinde Hasel zu handeln“, betonte der Bürgermeister. „Und der Gemeinderat und ich haben seit einer Bürgerversammlung vor drei Jahren einen eindeutigen Auftrag unserer Bürgerschaft, aufgrund dessen Beschlüsse und Verträge geschlossen wurden.“ Ein Umschwenken sei schon rein rechtlich nicht möglich, auch wenn das von einer Nachbargemeinde gern gesehen würde, die punkt- und metergenau die selben Anlagen in Gersbach baut. Ein versöhnliches Wort richtete er an die Bürger Gersbach, zu denen Hasel ein gutnachbarschaftliches Verhältnis pflegt. Helmut Kima riet zu mehr Gelassenheit: „Weder die Windräder auf dem Rohrenkopf und schon gar nicht die auf dem Glaserkopf sind für die Gersbacher ‚lebensgefährlich‘.“

Das Thema „Flüchtlingsunterbringung“ sei im vergangenen Jahr auch in Hasel angekommen. Sei man im Dezember noch von 13 Menschen ausgegangen, die in „Anschlussunterbringung“ untergebracht werden müssen, so habe die Gemeinde zwei Tage nach der Gemeinderatssitzung die Nachricht des Landratsamts erreicht, dass 25 Flüchtlinge unterzubringen sind. „Also nun erst recht: Wir müssen bauen, und zwar schnell“, kommentierte der Bürgermeister. Aber übergangsweise werde man auch auf die Unterstützung der Bürger angewiesen sein. Hier zeigte sich Helmut Kima zuversichtlich. Von mehreren Seiten gebe es Hilfs- und Spendenbereitschaft und angesehene Bürger hätten sich schon gemeldet und Unterstützung bei einem zu gründenden Helferkreis angekündigt. Diese Frage werde die Gemeinde und die Verwaltung fordern, aber darüber würden andere Fragen nicht vernachlässigt.

Die Umsetzung des Nahwärmenetzes „Bündenfeld“ werde bald in Auftrag gegeben, der Landkreis werde in diesem Jahr mit der Verlegung von Glasfaserkabeln für ein schnelles Internet beginnen, und über den Bebauungsplan „Kaiden“ werde die Gemeinde neue Wohnbauflächen erschließen. Und für den Windpark Hasel ist der Antrag gestellt.

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