^ Hasel: Berufswunsch bestand schon lange - Hasel - Verlagshaus Jaumann

Hasel Berufswunsch bestand schon lange

Markgräfler Tagblatt

Kurt Meier, Rektor der Grundschule Hasel, wird am morgigen Samstag nach 25 Jahren verabschiedet

Hasel (sc). Im Rahmen des Schulfests am morgigen Samstag, 25. Juli, das auf dem Schulhof und in der Grundschule Hasel gefeiert wird, wird Rektor Kurt Meier verabschiedet. Er war 25 Jahre an der Schule tätig, davon elf Jahre als Schulleiter. Zeit, seine berufliche Laufbahn noch einmal Revue passieren zu lassen.

Herr Meier, nach 25 Jahren an der Grundschule Hasel gehen Sie in den Ruhestand. Stimmt Sie das traurig?

Nein, eigentlich nicht. Es gibt noch viele andere Dinge in meinem Leben, die jetzt wieder mehr in den Mittelpunkt rücken. Außerdem finde ich es auch wichtig, dass nun Leute mit neuen Ideen und der notwendigen Energie etwas zu bewegen zum Zuge kommen.

Gingen Sie denn als Kind selbst gerne zur Schule?

Das war unterschiedlich und lag hauptsächlich an den Lehrkräften, die ich erfahren durfte. Gerade in der Grundschule lernen ja die Kinder, und das ist noch heute so, für den Lehrer. Kann er zu den Kindern einen Bezug aufbauen, gewinnt er deren Sympathie, gehen die Kinder gerne zur Schule.

Wie kamen Sie darauf, den Lehrerberuf zu ergreifen?

In der zweiten Klasse musste ich einen Aufsatz schreiben: „Was ich einmal werden will“, darin habe ich den Berufswunsch Lehrer geäußert, weil ich einen Lehrer hatte, der für mich ein Vorbild war. Dieser Wunsch blieb bestehen.

Und wie wurden Sie Schulleiter?

Seit dem Schuljahr 89/90 unterrichtete ich schon an der GS Hasel, als im Schuljahr 03/04 die Schulleiterstelle frei wurde. Da ich die Schule schon einmal kommissarisch geleitet habe, hatte ich einen Einblick in die Geschäfte einer Schulleitung und habe mich beworben.

Was machte Ihnen mehr Spaß - Schüler zu unterrichten oder eine Schule zu leiten?

Das Schwergewicht in einer Dorfschule liegt immer noch im Unterrichten, aber ich habe gleichzeitig zusammen mit einem guten Kollegium – wenn auch nur im begrenzten Rahmen - die Möglichkeit zu sagen, in welche Richtung es geht.

Was waren Ihre Leitsätze als Schulleiter?

Mir war es wichtig, dass sich alle am Schulleben beteiligte Personen in der Schule wohl gefühlt haben, dass sie sich mit ihrer Schule identifizieren konnten.

Wie sah ihr Alltag als Lehrer und als Schulleiter aus?

Er bestand aus zwei Drittel unterrichten und einem Drittel Verwaltungsarbeit.

Gibt es Erlebnisse, an die Sie sich besonders erinnern?

Natürlich gibt es mit Kindern sehr viele Erlebnisse, an die man sich besonders erinnert. Für mich waren solche am eindrücklichsten, in denen ein tiefes Vertrauen seitens des Kindes zu meiner Person zum Ausdruck kam.

Wie hat die Arbeit mit Schülern, Kollegen und Eltern funktioniert?

Eine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Schülern, Kollegium und Eltern hat meine Arbeit als Schulleiter wesentlich erleichtert, dafür bin ich dankbar.

Was werden Sie am meisten vermissen und was gar nicht?

Sicherlich werde ich die Kinder und die Arbeit mit ihnen am meisten vermissen, weniger ein weiterer neuer Bildungsplan.

Was hat sich am Schulleiterberuf in den 25 Jahren verändert?

Wie in vielen anderen Berufen ist der Arbeitsaufwand größer geworden. Entscheidungen sind nicht nur unter pädagogischen Gesichtspunkten zu treffen, nein, sie müssen, wenn möglich auch juristisch hieb- und stichfest sein.

Inwiefern haben sich Unterricht, Schüler und Eltern im Lauf der Jahre verändert?

Der Unterricht muss sowohl den gesellschaftlichen Änderungen Rechnung tragen wie auch den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen auf diesem Gebiet. Kinder sind immer mehr den digitalen Medien ausgesetzt, und viele Eltern übertragen immer mehr Erziehungsarbeit auf die Schule.

Steht schon fest, wer nach Ihrem Weggang die Schule übernehmen wird?

Nach meinem Kenntnisstand ging bis jetzt noch keine Bewerbung ein. Das bedeutet, dass Frau Grotjans als dienstälteste Kollegin die Schule im kommenden Schuljahr kommissarisch leiten wird.

Was erwartet uns bei Ihrer Verabschiedung?

Die Verabschiedung der Viertklässler wie auch meine Verabschiedung wird gemeinsam im Rahmen eines Schulfestes abgehalten.

Und welche Pläne haben Sie für den Ruhestand?

Zu meinen Hobbys zählen die Malerei, die Fotografie, das Kochen und Backen. Diese Hobbys werde ich verstärkt wieder zum Leben erwecken. Außerdem habe ich dann auch wieder mehr Zeit für den Sport.

Kurt Meier wurde 1952 geboren, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er studierte an der Pädagogischen Hochschule in Lörrach, machte 1977 das erste Staatsexamen und 1979 das zweite Staatsexamen. Er arbeitete zunächst an der Buchenbrandschule in Schönau, wechselte dann an die Grund- und Hauptschule nach Maulburg, bevor er seinen Dienst an der Grundschule Hasel antrat. Seit August 2004 war er dort Schulleiter.

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