^ Hasel: Gemeinsam viel Gutes bewirken - Hasel - Verlagshaus Jaumann

Hasel Gemeinsam viel

Markgräfler Tagblatt

Baucamp beim Begegnungsbahnhof Hasel bezogen

Seit über 60 Jahren organisiert der internationale Bauorden internationale Jugendbegegnungen, Friedensdienste und Hilfsprojekte in Europa. Er unterstützt soziale und gemeinnützige Einrichtungen durch Bau- und Renovierungsarbeiten.

Von Harald Pflüger

Hasel. Eine internationale Gemeinschaft hat auch dieses Jahr das Baucamp am Schammernbach bezogen. Ihre Aufgabe ist die Vollendung des neuen Lagerschuppens beim Begegnungsbahnhof in Hasel.

Zwei Wochen lang arbeiten Jugendliche aus ganz Europa im Auftrag des internationalen Bauordens beim Begegnungsbahnhof in Hasel. Als Gegenleistung zum Arbeitseinsatz sorgt der Förderverein Begegnungsbahnhof als Eigentümerin für die Verpflegung und die Unterkunft der jungen Leute. Bei dem Begegnungsbahnhof handelt es sich um das ehemalige Hasler Bahnhofsgebäude der stillgelegten Wehratalbahn, das in Eigenarbeit zu einem Jugend- und Familienfreizeitheim ausgebaut wurde. Gegründet wurde der Bauorden 1953 vom holländischen Ordensmann Werenfried van Straaten. Er motivierte Jugendliche und Studenten, beim Bau von Eigenheimen für Flüchtlinge und Vertriebene in Deutschland zu helfen.

Jugendliche aus Frankreich, Tschechien, Brasilien, der Türkei, Russland, Irak, den Niederlande und Deutschland zeigen heute, dass man gemeinsam viel Gutes bewirken kann. Ganz besonders freut sich der Bahnhofsverein über zwei junge Männer aus Hasel, die ihr Interesse am diesjährigen Baucamp bekundet haben. Überhaupt wird die Arbeit des Bauordens im Erdmannsdorf geschätzt, so Diakon im Ruhestand Fritz Schmidt, der das Baucamp leitet. In diesem Jahr soll der Lagerschuppen, der dem Förderverein Begegnungsahnhof von der Kaltenbachstiftung überlassen wurde, vollendet werden. Das heißt, es müssen Verbundsteine verlegt und Wände verkleidet werden. Dass diese Aufgabe innerhalb von 14 Tagen zu schaffen ist, davon ist Fritz Schmidt angesichts des Elans, mit dem die Jugendlichen ans Werk gehen, überzeugt. Die Jugendlichen können sich bei diesem Baucamp an ihre Grenzen herantasten, ihre Stärken und Schwächen kennenlernen. Eine Besonderheit ist, dass Campteilnehmer aus Inklusionsklassen kommen. Gute Erfahrungen hat man im Baucamp auch mit Teilnehmern aus einer Jugendstrafanstalt gemacht, die hier eine Gemeinschaft erfahren, die sie vorher nicht kannten. „Außerdem sind das sehr gute Handwerker“, weiß Fritz Schmidt. Viele würden hinterher sagen, dass dies die bisher schönste Zeit ihres Lebens gewesen sei. Weil die Teilnehmer aus verschiedenen Ländern kommen, erfolgt die Verständigung auf Englisch. International wie die Teilnehmer ist auch die Küche im Camp, wie ein Blick auf den Speiseplan zeigt. Außer der Arbeit am Schuppen gibt es noch eine Brunnenleitung zu verlegen. Wenn dann noch Zeit bleibt, soll ein Schlafraum im Begegnungsbahnhof renoviert werden. Dass die Arbeiten des internationalen Bauordens Anklang finden, weiß Fritz Schmidt. Schulklassen und Vereine würden das Neue registrieren. Natürlich gibt es auch ein Beiprogramm, sollen doch die Gäste etwas vom Schwarzwald kennen lernen.

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