Hasel Große Projekte in Planung

Markgräfler Tagblatt

Liliput-Eisenbahn: Bei gutem Wetter fährt das Bähnchen vor der Erdmannshöhle wieder

Nach zuletzt vielen verregneten Tagen hält allmählich der Frühling Einzug. Für Josef Schumacher bedeutet das vor allem eines: Die Liliput-Bahn in Hasel dreht wieder ihre Runden.

Hasel (ilz). Denn nur wenn das Wetter mitspielt, fährt die Bahn im Maßstab eins zu drei an Sonn- und Feiertagen auf dem Gelände vor der Erdmannshöhle.

Es sei ein langer Weg gewesen, bis das Bähnchen vor fünf Jahren zum ersten Mal seine Runden drehen konnte, berichtet Josef Schumacher. Schließlich haben er und fünf Bekannte die gesamte Anlage selbst gebaut – inklusive der Schienentrasse, der Waggons und der Lokomotive.

Das Gelände habe er 1991 gekauft, berichtet Schumacher, der seit seiner Jugend von Technik und Eisenbahnen fasziniert ist. Bis die Genehmigung für das Verlegen der Schienen vorlag, habe es allerdings noch einige Zeit gedauert. So waren Schumacher und seine Mitstreiter zu Beginn vor allem damit beschäftigt, das Gelände offenzuhalten.

Schließlich aber ging es 2001 an den Bau. Die Gleistrasse zu verlegen, sei eine große Herausforderung gewesen. „Wir haben die Schienen zunächst auf Holzschnitzeln verlegt. Das ergab ein wunderbar weiches Fahrgefühl.“ Das Problem dabei: Die Bahntrasse stellte sich als idealer Nistplatz für Wühlmäuse heraus. So musste die gesamte Anlage neu gestaltet werden. Diesmal mit Schotter.

Die Schienen selbst wurden im Südtessin hergestellt, berichtet Schumacher. 2,4 Tonnen Metall hatte er von dort nach Hasel transportiert und auf dem Gelände der Liliput-Eisenbahn verlegt. Dabei oblag es auch ihm und den anderen Liliput-Eisenbahnern, die vier Meter langen Eisenstangen für die Kurven entsprechend zu biegen.

Parallel arbeiteten Schumacher und seine Mitstreiter an den Waggons und der Lokomotive, die von einem Dieselmotor angetrieben wird.

2012 waren schließlich alle Arbeiten abgeschlossen und das Bähnchen rollte zum ersten Mal los. Der Erfolg bei den Kindern ließ nicht lange auf sich warten. „Die Kinder haben einen riesen Spaß an der Bahn. Sie spielen verreisen“, erzählt Schumacher stolz.

Ähnlich wie bei der Modelleisenbahn im Keller sind auch bei der Liliput-Eisenbahn die Bauarbeiten nie vollständig abgeschlossen. „Wir haben uns für die Zukunft einiges vorgenommen“, so Schumacher. Die Strecke soll erheblich ausgebaut werden. Zu den derzeit 260 Metern Schienen sollen weitere 140 hinzukommen. Geplant ist, dass das Bähnchen dabei auch einen Tunnel passiert.

Als weiteres großes Projekt planen Schumacher und die anderen Eisenbahnbegeisterten ein Bahnhofsgebäude. Dazu wollen sie sich entsprechende Baupläne besorgen und diese im Maßstab eins zu drei verkleinern. Das derzeit geplante Gebäude hätte dann aber immerhin noch eine Höhe von 2,50 Metern.

An Baumaterial dafür mangelt es nicht, wie Schumacher berichtet. „Wir haben aber einen großen Wunsch: Dass sich mehr Leute für die Bahn engagieren.“

Bei schönem Wetter fährt die Bahn sonn- und feiertags von 10 bis 17 Uhr auf dem Gelände bei der Erdmannshöhle.

Termine für Gruppen können unter Tel. 07673/7807 vereinbart werden.

Weitere Infos im Internet unter: www.liliput-eisenbahn-hasel.de.

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