Hasel (jab). In der vergangenen Woche hatte der Schopfheimer Gemeinderat den Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung des Hasler Windparks mehrheitlich abgelehnt und eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gefordert. Am Montag nun bezog der Hasler Gemeinderat Peter Schalajda Stellung zum Negativsignal: „Ich finde, die Ablehnung des Hasler Windparks war ein unfreundlicher Akt des Gemeinderats Schopfheim. Ich habe aber kein Interesse an der Vertiefung des Konflikts“, sagte Schalajda in der Hasler Gemeinderatssitzung. Dass die Gemeinde Schopfheim in dieser Angelegenheit überhaupt gefragt war, liegt an den nachbarschaftlich/landschaftlichen Verhältnissen: Der Windpark auf dem Glaserkopf befindet sich zwar auf Hasler Gemarkung, gleichwohl werden die fünf geplanten Windräder auch vom Schopfheimer Ortsteil Gersbach aus gut sichtbar sein und einigen Gersbacher Häusern bis auf 400 Meter nahe rücken. „Wir Hasler wollen die Energiewende voranbringen“, stellte Schalajda in seiner Stellungnahme klar – mit Solarwärme- und Solarstromanlagen, zwei Wasserkraftwerken und dem geplanten Nähwärmenetz auf Hackschnitzel- und Solarwärmebasis habe man hier schon einiges erreicht. Windpark als Krönung Der geplante Windpark nun stelle auf diesem Weg die Krönung dar. Mit einem Stromertrag von 35 Millionen Kilowattstunden werde nicht nur Hasel, sondern rechnerisch auch ein Drittel von Schopfheim mit umweltfreundlichen Strom versorgt. „Auch wenn die Schopfheimer unseren Windpark auszubremsen versuchen: Ich werde die Schopfheimer weiterhin bei der Durchsetzung ihres Windparks auf dem Rohrenkopf unterstützen“, versicherte Schalajda und verwies auf den Widerspruch, der sich aus Hasler Sicht hinter der Ablehnung verbirgt: Während die Schopfheimer nämlich den Hasler Windpark ablehnen, laufen die Bauarbeiten für deren eigenen Windpark auf dem Rohrenkopf nördlich von Gersbach gegen den erbitterten Widerstand der Dorfbewohner bereits auf Hochtouren. Jenseits der Signalwirkung in Richtung Hasel und in Richtung der Gersbacher wird die Ablehnung aus Schopfheim kaum Einfluss auf das Genehmigungsverfahren haben, so der Tenor auch in der entscheidenden Gemeinderatssitzung in Schopfheim. Letztlich entscheidet dann das Landratsamt.