Hasel Nicht ausreichend informiert?

Markgräfler Tagblatt
Über Lkws, die den Glaserkopf ansteuern, wurde im Gemeinderat debattiert. Symbolbild: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Glaserkopf: Das Thema Transporte zum Windpark Hasel sorgte für Debatten im Gemeinderat

Obwohl die Betontransporte zum Glaserkopf kurzfristig um eine Woche verschoben wurden, sorgte das Thema während der Bürgerfragestunde in der jüngsten Gemeinderatssitzung für einige Diskussionen.

Hasel (ilz). Eine Bürgerin beanstandete, dass es auf der betreffenden Strecke keine Beschilderung gebe, die auf die Transporte und die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern hinweise. Ein Beschilderung sei jedoch wünschenswert, so die Bürgerin, zumal die Transportroute durch ein Wohngebiet führe.

„Wir werden der Sache nachgehen“, antwortete Bürgermeister Helmut Kima und kündigte an, sich diesbezüglich mit der EnBW in Verbindung setzen zu wollen.

Ulrich Stark, Pressesprecher des Energieversorgers, teilte auf Anfrage unserer Zeitung mit, dass eine solche Beschilderung derzeit nicht vorgesehen sei. „Es gibt eine Baustellenverordnung, in der geregelt ist, dass die Lkw-Fahrer nicht schneller als 30 Stundenkilometer fahren dürfen“, so Stark. Diese Regelung sei den beteiligten Transportunternehmen bekannt.

Dass in den betreffenden Gebieten mit mehr Baustellenfahrzeugen gerechnet werden müsse, sei durch die Presse hinreichend kommuniziert worden, so Stark.

Bereits während der Bürgerfragestunde war dieser Punkt ebenfalls zur Sprache gekommen. Aus Sicht der Bürgerin hat es zu wenig Öffentlichkeitsarbeit von Seiten der Gemeindeverwaltung und der EnBW gegeben. Der Hinweis, der zuletzt im Mitteilungsblatt der Gemeinde erschienen ist, sei zu allgemein formuliert gewesen. Außerdem wäre eine Karte der Transportroute wünschenswert gewesen. „Die Leute haben keine Ahnung, was auf sie zukommt“, fasste die Bürgerin ihren Eindruck zusammen.

Dies wollten die Räte nicht unkommentiert lassen. Auch sie wiesen darauf hin, dass in der Presse umfassend über das Thema informiert worden sei. Trotzdem wolle man auch im nächsten Mitteilungsblatt noch einmal auf die Transporte hinweisen, so Bürgermeister Kima.

Aber nicht nur die geplanten Betontransporte sorgten für Diskussionsstoff. Auch die Lkws, die bereits auf der Strecke unterwegs sind, waren Gegenstand der Debatte. Denn teilweise verirrten sich diese, laut der Bürgerin, auf dem Weg zum Glaserkopf, oder seien in die falsche Richtung unterwegs. Sie habe den Eindruck, dass man die Fahrer nicht umfassend genug über den Verlauf der Transportroute informiert habe.

Dem widersprach Ulrich Stark auf Anfrage unserer Zeitung. „Die Fahrer sind selbstverständlich über die Route informiert“, stellte er klar. Dass es in Einzelfällen zu Missverständnis kommen könne, wolle er jedoch nicht ausschließen.

Zugleich warb Stark für Verständnis: Die Fahrer müssten die Gegebenheiten vor Ort schließlich erst kennenlernen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading