Die Mehrheit der Titel prägten lange Passagen, einem Solo gleich, oder auch gleich akustisch-emotionalen Gemütsbewegungen. Völlig in sich gekehrt schien der Künstler in diesen Momenten. Wahrlich betörende Weisen entlockte er einer Korona Wassergläser, seiner Flöte und speziell den Saiten des Dulciner, zur Familie der Kastenzither gehörend. Kaum nahm Kroell die umherziehende Kapuzenmantelträgerin wahr, die mit den Händen Kerzen hielt und die besondere Atmosphäre unterstrich.
Alle Augen zog weiter der Nebenmann auf sich. Percussionist Jürgen Horn bediente hauptsächlich die Wassertrommel. Die „Waterdrum“ bestach in zweierlei Hinsicht: bezüglich der raffiniert anmutenden Optik vermochte sich der Zuschauer kaum von ihrem „rundem Anblick“ lösen.
Nicht minder faszinierend der in den Bann ziehende warme Bass, zugleich mit spürbarer Weite ausgestattet, dessen Regulierung über den Wasserstand erfolgt. Obwohl die Trommel eigentlich keine ist – es fehlen schwingende Membranen – verschaffte sie sich umso markanter Gehör.