Hasel. Roland Kroell hat die Liebesgeschichte von Tristan und Isolde neu vertont und bringt diese am heutigen Freitag, 19. August, um 19 Uhr (Einlass: 18.45 Uhr) in der Erdmannshöhle zu Gehör. Kroell präsentiert in seinem bearbeiteten mittelalterlichen Singspiel die berühmte Liebesgeschichte von Tristan und Isolde nach Originaltexten des Minnesängers Gottfried von Straßburg (um 1200). Das Epos stammt ursprünglich von den britischen Inseln, aus dem keltischen Sprachraum, wo es wohl im 6. Jahrhundert entstanden ist. Es handelt von der Liebesgeschichte Tristan und Isoldes. Jener soll die junge Königstochter Isolde ihrem Verlobten, dem König von Cornwall, zuführen. Versehentlich nehmen sie einen Liebestrank zu sich, der eigentlich für das zukünftige königliche Ehepaar bestimmt ist - sie verfallen einander. Kroell lässt die Geschichte in der Liebesgrotte enden und erspart dem Zuhörer das dramatische Ende des Liebespaars, wie man es aus der Oper von Wagner kennt. In einer alten Sage aus der Bretagne ist diese Fassung mit einem glücklichen Ende überliefert. In Kroells Singspiel heißt Tristan Tantris, was so viel wie „Minnemann“ bedeutet. Begleitet wird er von der Tänzerin und Harfenspielerin Kathrin von Klingenthal, die mit eigenen Kostümen einzelne Szenen tanzt. Ailyn, Freyvrouwe von Zähringen, wird mit einem Monochord und einer Wassertrommel die Gesänge und Klänge untermalen. Im Rahmen der Höhlenkonzerte in Hasel nennt der Musiker sein Programm „Höhlenklang und Minnesang“. Er wird neun Lieder aus dem 800 Jahre alten Minnelied von Gottfried von Straßburg vortragen (zirka 60 Minuten).