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Hasel „Wichtige und wertvolle Arbeit“

Markgräfler Tagblatt

Schulleiter Kurt Meier wurde nach 25 Jahren an der Grundschule Hasel beim Schulfest verabschiedet

Hasel (sat). Beim Schulfest am Samstag wurden nicht nur die Viertklässler verabschiedet, auch ihr Klassenlehrer und Schulleiter Kurt Meier wurde nach 25 Jahren an der Grundschule Hasel feierlich in den Ruhestand „entlassen“. „Lang war er dabei, bald hat er nur noch frei“, sangen die Kinder.

Langjährige Wegbegleiter, Kollegen, Vertreter der Gemeinde und Vereine, Schüler, Eltern, Familie und Freunde sowie Bürger waren gekommen, um Meier zu danken. „Kurt Meier hat in den 25 Jahren an der Grundschule, davon elf Jahre als Schulleiter, wichtige und wertvolle Arbeit im Dorf geleistet“, sagte Bürgermeister Helmut Kima. Meier habe stets feste Prinzipien und eine klare Linie verfolgt, so dass die Zusammenarbeit super funktionierte.

Regina Höfler vom staatlichen Schulamt Lörrach, die Meier die Urkunde des Schulpräsidenten des Regierungsbezirks Freiburg, Rudolf Bosch, zum Eintritt in den Ruhestand überreichte, erzählte von einem Gespräch, das sie einst mit Kurt Meier geführt und sehr beeindruckt hatte. Da der Schulleiter auch im Erdmannsdorf wohnt, hatte sie ihn gefragt, wie es sei, nie richtig Feierabend zu haben. Meier soll ihr gelassen geantwortet haben, dass natürlich, als mal Schüler an seiner Haustüre klingelten, dann eben ein bisschen geredet und eventuell noch ein Kakao miteinander getrunken werde und schon seien alle glücklich.

Kurt Meier hat seine ersten beiden Lebensjahre in Hasel verbracht und das Erdmannsdorf hat ihn nie wirklich losgelassen. Nach seinem zweiten Staatsexamen 1979 und den darauffolgenden Lehrstellen an der Buchenbrandschule in Schönau sowie der Grund- und Hauptschule in Maulburg, wurde sein mehrfach genannter Wunsch erhört und er wurde zum Schuljahr 1989/90 an die Grundschule nach Hasel versetzt, berichtete Höfler. „Ich fühle mich absolut wohl hier“, sagte Meier daraufhin.

Eines sei Kurt Meier schon immer klar gewesen: Man lernt am besten in guter Arbeitsatmosphäre und so lag ihm ein gutes Miteinander mit Kollegen und Schülern sehr am Herzen. „Deine Gelassenheit und dein Humor wird uns fehlen“, so Heike Grotjans, die die Schulleitung kommissarisch übernehmen wird. Vom Elternbeirat bekam Meier ein Zeugnis mit „Versetzt in den Ruhestand“ überreicht. Die Schüler hatten eine riesige Schultüte gebastelt, die sie – und auch ehemalige Schüler der Grundschule – mit Brauchbarem für den Ruhestand bestückten. So fand man später etwa ein Sudoku-Spiel, Marmelade, eine Kaffeetasse oder Tennisbälle in der Tüte.

„Auf ins Abenteuer“ hieß das Musical, das die Viertklässler einstudiert hatten und aufführten. Nicht nur sie, sondern auch Kurt Meier „verlassen die Insel und erkunden neues Land“, wie es in einem Lied hieß. Das Piratenstück erzählte von den Ängsten, die die Kinder an ihrem ersten Schultag hatten, und von den Spuren, die sie auf dem Schulhof hinterlassen haben.

Spuren wird auch Kurt Meier hinterlassen, dem die Schlussworte oblagen. Der Schulleiter nahm die Gäste mit auf eine Zeitreise ins Jahr 1961, als er in der zweiten Klasse einen Aufsatz zum Thema „Was ich einmal werden möchte“ schreiben musste. Aus Kurt Meiers Original-Schulheft wurde vorgelesen, dass er schon damals Lehrer werden wollte. „Ich wollte immer Vorbild und Vertrauensperson für Schüler sein“, so Meier. Er dankte für die schöne Zeit und erinnerte die Gäste daran: „Schule ist wichtig, aber nicht das wichtigste im Leben.“

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