Hausen (jab). Seit einiger Zeit wird die Erweiterung des Hausener Kindergartens „Leuchtturm“ diskutiert. Nun vergab der Gemeinderat die Planung einstimmig an das Architekturbüro von Gemeinderatskollegen Harald Klemm. Während im eigentlichen Kindergartengebäude drei Kindergarten/Ü3-Gruppen ihr Domizil haben, ist die Kleinkindgruppe seit 2013 provisorisch in der benachbarten ehemaligen Hauptschule untergebracht; durch die Erweiterung des Kindergartens nun sollen Ü- und U-3-Bereiche wieder unter einem Dach zusammenkommen, erklärte Bürgermeister Bühler. Da durch die bauliche Trennung mehr Personal nötig sei, sei der „getrennte“ Betrieb derzeit tatsächlich aufwendiger und teurer als bei einer gemeinsamen Unterkunft. Die Erweiterung indes solle keineswegs nur Platz für die eine, derzeit ausgelagerte Gruppe schaffen: Mit Blick auf die weiterhin steigende Nachfrage sei es sinnvoll, die Erweiterung etwas großformatiger anzugehen: Bereits jetzt sei absehbar, dass die derzeit zehn Krippenplätze auf Dauer nicht ausreichen, zumal Hausen sich diese mit der Nachbargemeinde Zell teilt: Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit sind vier der zehn Plätze in der Hausener Krippe für Kinder aus Zell reserviert; die Stadt Zell beteiligt sich im Gegenzug an den Kosten. Die Wartezeiten für einen Kleinkindplatz lägen derzeit bei bis zu elf Monaten, berichtete Bühler; eine zweite Krippengruppe sei daher mit Sicherheit sinnvoll – zumindest, falls die interkommunale Zusammenarbeit mit Zell auch nach Ende der aktuellen Vereinbarung im April 2018 langfristig weitergeführt wird. Der Gemeinderat Hausen befürwortet diese Fortführung am Dienstag einstimmig. Auch bei den Kindergartenplätzen sei eine Aufstockung und damit die Wieder-Einrichtung einer vierten Gruppe womöglich angezeigt und müsse in die Planungen einbezogen werden. Das Schopfheimer Architekturbüro habe auch die bisherigen Baumaßnahmen planerisch begleitet - „das Objekt ist dort bestens bekannt“, erklärte Bühler zum Vorschlag, die Planung wiederum an „Brüderlin und Klemm“ zu vergeben. Dem folgten die Gemeinderäte einstimmig (FW-Sprecher Harald Klemm hatte sich befangenheitshalber auf die Zuschauerränge zurückgezogen). Das Geld für Erweiterung und Sanierung soll in die Haushaltsplanungen 2017 aufgenommen werden.