Steigende Kindergartengebühren auch in Hausen: Wie in etlichen andere Wiesentalgemeinden, so müssen auch die Hausener Eltern nach den Sommerferien für die Betreuung ihrer Steppkes mehr berappen. Die Gemeinde erhöht die Gebühren für den Kindergarten „Leuchtturm“ auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderates hin um zwei Prozent. Von Anja Bertsch Hausen. Im Ü3-Bereich kostet der Kindergartenbesuch in der VÖ-Gruppe (bis sieben Stunden täglich) damit künftig 140 statt 137 Euro; die Ganztagsbetreuung (bis acht Stunden) gibt es für 150 statt 147 Euro. Für Kleinkinder unter drei Jahren steigen die Tarife von 328 auf 324 Euro (VÖ) und von 330 auf 337 (ganztags). Für die weiteren Kinder einer Familie gibt es schrittweise Preisnachlässe. Kostenanpassung Mit der Erhöhung folgt das Hebeldorf der Linie, die sie schon seit einigen Jahren fährt: Unterm Stichwort „Kostenanpassungen“ werden die Gebühren jedes einzelne Jahr um besagte zwei Prozent erhöht; größere Gebührensprünge, wie sie bei einer nur alle paar Jahre stattfindenden Anpassung nötig wären, sollen damit vermieden werden. Ausnahmsweise, so erklärte Bürgermeister Bühler, sei die Steigerung aus diversen Gründen im vergangenen Jahr nicht zum neuen Schuljahr hin erfolgt, sondern erst zum Jahresbeginn 2016; die letzte Erhöhung liegt somit also erst neun Monate zurück. Trotzdem empfahl die Verwaltung, den üblichen Rhythmus beizubehalten und die nächste Erhöhung zum neuen Schuljahr hin ins Werk zu setzen, und fand darin die Zustimmung des Gemeinderates. Der Elternbeirat hatte in einem Schreiben vorab darum gebeten, die nächste Erhöhung zu verschieben. In der kurzen Aussprache zum Thema verwiesen die beiden Fraktionssprecher Harald Klemm (FW) und Harald Wetzel auf das Prinzip der regelmäßigen moderaten Erhöhung und erklärten namens ihrer Fraktionen die Zustimmung. Wetzel indes monierte, dass das Schreiben der Elternbeiräte zu spät vorgelegt wurde – ein Fehler, den Bürgermeister Bühler mit Terminschwierigkeiten begründete. Die von den Eltern in Hausen gezahlten Beiträge decken in der Krippe 20 Prozent, im Ü3-Bereich 18 Prozent der Betriebsausgaben; die Gemeinde übernimmt den großen Rest. Mit diesem Kostendeckungsgrad liegt Hausen voll im Rahmen dessen, was kommunale Arbeitgeberverbände, freie Träger und Kirchen empfehlen – anders als etliche andere Gemeinden, in denen die Eltern wesentlich weniger tragen, während der öffentliche Haushalt mehr zuschießt. Als Grund für die aktuellen Steigerungen bei den Betriebsausgaben werden Personalmehrausgaben durch Änderungen bei den Eingruppierungen im Sozial- und Erziehungsdienst (plus drei Prozent) sowie tarifliche Lohnerhöhungen (2016: 2,4 Prozent; 2017: 2,35 Prozent) angeführt.