Hausen im Wiesental Die Linde schlug Wurzeln

Markgräfler Tagblatt

Partnerschaft zwischen Hausen und Marlishausen in Thüringen jährt sich zum 25. Mal

Hausen. Zum 25-jährigen Bestehen der Partnerschaft mit Marlishausen, dem größten Ortsteil der Gemeinde Wipfratal in Thüringen, fand im Juni der Besuch einer Delegation aus der Gemeinde Hausen im Wiesental statt.

Angeführt wurde die Delegation von Bürgermeister Martin Bühler. Er wurde von Mitgliedern des Gemeinderats, Verwaltungsmitarbeitern sowie deren Partnern begleitet. Bühler verwies in seiner Ansprache auf die Anfänge der partnerschaftlichen Beziehungen, die im Jahr 1990 durch die damaligen Bürgermeister Rolf Kamp für Marlishausen und Karl Heinz Vogt für Hausen geknüpft und von ihren Amtsnachfolgern Selma Brabec, Werner Schmidt und Martin Bühler gepflegt und gefördert wurden.

Auch die Ortsteilbürgermeister der Gemeinden in Wipfratal, Hubert Schmidt, Torsten Schmidt, Bodo Weißenborn, Uwe Habermann, Andreas Walther und besonders Uwe Greßler (Verwaltungsleiter) haben sich bei der Pflege der partnerschaftlichen Beziehungen zwischen der Thüringer Gemeinde und der Wiesentäler Gemeinde engagiert.

Die Partnerschaft besteht ohne Vertrag und ohne gegenseitige Verpflichtung. Auch in schwierigen Zeiten wurde die Partnerschaft stets gepflegt. Enge Kontakte entwickelten sich auch zwischen den Beschäftigten der beiden Verwaltungen.

Insbesondere zwischen den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren von Hausen im Wiesental und Hausen im Wipfratal bestehen sehr intensive Kontakte und es haben sich in den 25 Jahren viele private Freundschaften entwickelt, die von beiden Seiten regelmäßig gepflegt werden. Gegenseitige Besuche der Feuerwehren finden abwechseln einmal jährlich statt.

Mit den Gastgebern aus Wipfratal machten sich die Hausener ein paar schöne Tage und nutzten die Gelegenheit, bei einem Besuch in Erfurt und einer Rundfahrt durch die Gemeinde die Schönheiten Thüringens kennenzulernen.

Die Partnerschaft entstand im Jahr 1990. Damals wurden drei Orte mit Namen „Hausen“ in der ehemaligen DDR kontaktiert. Als erstes traf eine Antwort aus Marlishausen (früher Hausen bei Arnstadt) in Hausen im Wiesental ein. Im November pflanzten dann der damalige Hausener Bürgermeister Karl Heinz Vogt und Bürgermeister Rolf Kamp aus Marlishausen eine Linde in der Nähe der evangelischen Kirche auf dem neu gestalteten Platz. Die Hebelmusik sorgte für die musikalische Umrahmung, zwei Schüler trugen außerdem ein Gedicht vor. Neben der Delegation aus Marlishausen, die zum Kennenlernbesuch angereist war, konnte Vogt damals Gäste aus Hausen bei Brugg (Kanton Aargau) in der Schweiz begrüßen.

Erinnert wurde auch an den Tag der Deutschen Einheit und die Öffnung der innerdeutschen Grenze – die gemeinsam gesetzte Linde stand als Symbol für die Freundschaft unter Völkern. Kamp rief zu einem friedlichen Miteinander auf und freute sich über die Möglichkeit der Annäherung – trotz einer Entfernung von 700 Kilometern.

Heute, 25 Jahre später, steht sie immer noch auf dem Platz unterhalb der Kirche und auch in Marlishausen wurde eine Linde gepflanzt.

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