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Hausen im Wiesental Ein Lächeln ins Gesicht gezaubert

Markgräfler Tagblatt
Die Hebelmusik Hausen zog beim Jahreskonzert alle Register ihres Könnens. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Hebelmusik Hausen begeistert ihre Gäste beim Jahreskonzert mit einem abwechslungsreichen Programm

Hausen (jab). Mit einem abwechslungsreichen Programm unterhielt die Hebelmusik Hausen um ihren Dirigenten Jean-Christophe Naas das Publikum beim Jahreskonzert am Samstag in der sehr gut besetzten Festhalle. Die Zuhörer zeigten sich ausgesprochen angetan und spendeten reichlich Applaus.

Zunächst hieß es Bühne frei für die musikalischen Nachwuchs: Mit 21 Zöglingen sieht man sich derzeit ausgesprochen gut aufgestellt, so die hoch zufriedene Vorsitzende Sandra Boos. Sie zeigte sich optimistisch, dass beim nächsten Jahreskonzert eine eigene Jugendkapelle aufspielen kann. Aber auch das Arrangement für dieses Jahr hatte seinen Reiz: Vier unterschiedliche Ensembles – vom Solo-Hornisten über Saxofon-Duo und Klarinetten-Trio bis zum Schlagwerk-Septett – lieferten kleine Kostproben ihres zum Teil bereits beachtlichen Könnens und heimsten den verdienten Applaus ein.

Die erwachsenen Hebelmusiker hatten ihr Programm unters weit  gefasste Motto „Legenden“ gestellt, und so erklangen im Laufe des Abends Klassiker für Blasmusikorchester neben Arrangements bekannter Schlager und Popsongs. Dank ihres hohen technischen und musikalischen Niveaus und ihres astreinen Zusammenspiels meisterten die Hausener Musiker das anspruchsvolle Repertoire mit Bravour. Mario Brugger übernahm es in gewohnt sympathischer Manier, dem Publikum zu den einzelnen Stücken und Komponisten interessante und amüsante Hintergrundinformationen zu servieren.

Mit den „Jubelklängen“ - einem Militärmarsch aus der Feder Ernst Uebels - präsentierte die knapp 50 Hebelmusiker gleich eingangs einen beeindruckenden Beleg ihrer imposanten Klangfülle. Auch das zweite Stück war eine Komposition für Militärorchester - die „Second Suite“ des englischen Komponisten Gustav Holst allerdings bewegte sich in ihren vier Teilen zeitweise weit abseits der klassischen Marsch-Route, und überraschte stattdessen mit Rhythmen und Klängen irischer und englischer Volksweise. Die Hebelmusiker präsentierten das Stück mit große Intensität und mit der nötigen Lebendigkeit, und meisterten die in Dynamik wie Ausdruck sehr abwechslungsreiche Komposition souverän.

Verspielt und weich schwingend zunächst, später dann lebhaft wirbelnd, präsentierte sich der Blumenwalzer aus Tschaikowskys Nussknacker, bevor die Zeit für das Solostück des Abends gekommen war: „Dancing Ebony“ wurde vom niederländischen Komponisten Carl Wittrock für Klarinette und Blasorchester geschrieben und an diesem Abend von Vanessa Greiner souverän vorgetragen - „möglicherweise eine künftige Solistenlegende“, schlug Conferencier Heiko Brugger augenzwinkernd den Bogen zum Motto des Abends. Tatsächlich meisterte das Nachwuchstalent ihren Soloauftritt mit großer technischer Sicherheit und hoher Musikalität – das Publikum war hellauf begeistert.

Nach der Pause begaben sich die Hebelmusiker in das Reich der Mythen und erweckten im spannungsgeladenen musikalischen Vortrag den steilen Aufstieg und den dramatischen Fall des sagenumwobenen Reiches „Atlantis“ zum Leben. Mit Leichtigkeit dann absolvierten Musiker wie Zuhörer den weiten Sprung von der Antike ins topaktuelle Chart-Geschehen: Mit über 50 Millionen verkaufter Tonträger darf sich Popstar Adele den Legendenstatus trotz ihres Jungseins durchaus anheften. Im Arrangement von Michael Browon verschmolzen drei ihrer Hits zur Gesamtkomposition und entfalteten in der Blasmusikversion einen ganz eigenen Reiz. Die Ohrwurm- und Mitsummqualitäten steigerten sich in den letzten beiden Stücken nochmals beträchtlich, und zauberten dem Publikum ein großes Lächeln ins Gesicht: Mit dem unlängst verstorbenen Udo Jürgens und dem nach wie vor aktiven James Last nämlich holten sich die Hebelmusiker zwei absolute Legenden der deutschen Musik- und Unterhaltungsgeschichten mit auf die Bühne, und ließen in den zwei Medleys einige der zahllosen eingängigen Melodien erklingen, die die beiden Musiker im Laufe ihres langen Lebens komponiert haben. Die Zuhörer zeigten sich vom Konzert ausgesprochen angetan, spendeten reichlich Applaus – und erklatschen sich so selbstredend mühelos ihre Zugaben.

u Über die Ehrung langjähriger berichten wir noch gesondert.

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