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Hausen im Wiesental Ein Zeichen gegen das Vergessen

Markgräfler Tagblatt
Die Hebelmusik umrahmte die Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Hausen. Foto: Jutta Wenz Foto: Markgräfler Tagblatt

VolkstrauertagBürgermeister Martin Bühler spricht bei der Gedenkfeier auf dem Hausener Friedhof

Am Volkstrauertag wurde auch in Hausen der Opfer von Krieg, Gewalt, politischer Verfolgung und Terrorismus gedacht.

Hausen (jw). Vor dem Ehrenmal auf dem Friedhof hatten sich die Bürger versammelt, die mit ihrer Anwesenheit ein Zeichen gegen das Vergessen setzen wollten.

Für die Gemeinde Hausen hielt Bürgermeister Martin Bühler eine nachdenklich stimmende Ansprache. Als Vertreter der Kirche sprach der katholische Pfarrgemeinderat Michael Merten. Dem Anlass entsprechend, steckte die Hebelmusik mit Dirigent Jean Christoph Naas mit den Stücken „Unter den Sternen“ und „Ich hatt` einen Kameraden“ den musikalischen Rahmen.

Bürgermeister Martin Bühler erinnerte daran, dass das Jahr 2015 im Zeichen des Gedenkens an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren steht. Dieser zweite weltweite Krieg des letzten Jahrhunderts forderte binnen sechs Jahren 60 Millionen Menschenleben.

Eine Katastrophe wie der Zweite Weltkrieg lasse ein kaum übersehbares Ausmaß an Leid, Trauer, Verbitterung und Hass zurück, und dies über eine sehr lange Zeit. Das erlittene Unrecht hinterlasse auch tiefe Spuren im kollektiven Gedächtnis ganzer Völker. Allerdings verstummen 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs bald die für die Erinnerung so wichtige Stimmen der Menschen, die authentisch von den Gräueln berichten können. Umso wichtiger werden andere Zeichen der Versöhnung.

Die materiellen Schäden eines Krieges auszubessern, brauche seine Zeit, aber diese Aufgabe sei lösbar. Die bei einzelnen Personen oder im ganzen Volk vorhandenen seelischen Schäden zu heilen, die Diktatur, Krieg oder Bürgerkrieg hinterlassen haben, sei eine Aufgabe, die nie ende. Denn mit ihr sei die Verantwortung für den Erhalt des Friedens in der Zukunft verknüpft.

Es scheine daher unerlässlich, dass man sich in einem jährlichen kollektiven Gedenktag, dem Volkstrauertag, der Wahrheit und Verantwortung stelle und die Herausforderungen einer Friedenssicherung öffentlich bewusst mache.

Bühler leitete dann zur aktuellen Flüchtlingswanderung nach Europa, insbesondere nach Deutschland, über. Aktuell werde uns bewusst, wie wichtig das Eintreten für einen Frieden sei, der die Freiheit sichere. Die Grundwerte in einer leistungsfähigen und demokratischen Gesellschaft gelte es zu erhalten und mit friedlichen Mitteln immer neu erkämpfen und so den Frieden dauerhaft sichern. Auch die Anschläge in Paris, die tief berührten und erschütterten, wurden von Bürgemeister Martin Bühler angesprochen.

Dann erfolgte die Kranzniederlegung am Ehrenmal zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt. Der Bürgermeister hatte zuvor den Mitwirkenden, nicht zuletzt auch der Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr für die Ehrenwache, seinen Dank ausgesprochen.

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