^ Hausen im Wiesental: Gesundheit soll für alle bezahlbar bleiben - Hausen im Wiesental - Verlagshaus Jaumann

Hausen im Wiesental Gesundheit soll für alle bezahlbar bleiben

Markgräfler Tagblatt
Ehrungen beim VdK Hausen im Beisein der Kreisvertreter: (von links) Peter Kiefer, Marlene Martin, Gerhard Brugger, Helga und Willi Eichin sowie Heinz Grether. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Jahresversammlung: VdK-Ortsverein Hausen prangert einseitige soziale Belastungen an

Hausen (ib). Große Verwunderung über die öffentliche Wahrnehmung zeigte Peter Kiefer, Vorsitzender der VdK-Ortsgruppe Hausen-Raitbach, im Rahmen der jüngsten Jahresversammlung: Die meisten sehen den VdK-Sozialverband immer noch alleinig als Organ Kriegsgeschädigter an oder kennen ihn gar nicht.

Seit Gründung im Jahr 1950 wuchs der Verband auf 1,75 Millionen Mitglieder an und gilt als starke Lobby für Menschen, die Hilfe brauchen und sozial benachteiligt sind. Streng wachen die Verantwortlichen über soziale Missstände, um jährlich neue Kampagnen zu starten.

Die jüngsten Kritikpunkte erörterten die Vertreter des VdK-Kreisverbands, darunter die Frauenbeauftragte Marlene Martin. Sie zitierte den Vizepräsident des VdK Deutschland, Roland Sing, der anprangerte, dass die Kosten des medizinischen Fortschritts allein den Versicherten aufgebürdet werden. Ziel sei, dass Kassenbeiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichermaßen getragen werden. Zu Jahresbeginn sei es zu erheblichen Anhebungen des Zusatzbeitrags gekommen – dieser müsse hälftig bestritten werden, lautete die Forderung. Es sei laut der Frauenbeauftragten unsozial, nur die Seite der Arbeitnehmer und auch Rentner zu belasten – Gesundheit müsse für alle bezahlbar bleiben. Hinzu komme laut Vizepräsident, dass Patienten seit langem aus eigener Tasche Zu- und Komplettzahlungen zu Medikamenten, Zahnersatz, Brillen, Klinikaufenthalt und mehr zu tragen haben. Ortschef Peter Kiefer signalisierte, die Forderung entspreche der örtlichen Meinung.

Kreisvorsitzender Heinz Grether sprach ein weiteres Thema an: Eingegangen sei ein Schreiben des Landes-Geschäftsführers Hans-Josef Hotz zum Thema VdK-Patienten- und Wohnberatung. Zum 31. Dezember vergangenen Jahres endete die VdK-Trägerschaft mit der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland. Somit werden Beratungen künftig in Eigenregie geführt.

Darüber hinaus will der VdK Wohnberatung anbieten, etwa zu Barrierefreiheit – für den Aufbau dieser Struktur baue man auf Mitwirkung der Kreisverbände und die Nutzung vorhandener Anlaufstellen anderer Institutionen. Grether verwies auf die Lörracher Fritz Berger-Stiftung, die derlei Dienste anbiete. Peter Kiefer berichtete, dass die Lörracher VdK-Kollegen seit der Eröffnung des Büros in Tiengen entlastet seien.

Ehrungen: Das silberne VdK-Treueabzeichen für zehnjährige Mitgliedschaft ging an Gerhard Brugger, Helga und Willi Eichin, und Andrea Sütterle.

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