Hausen im Wiesental Hausen mit Augenmaß voranbringen

Markgräfler Tagblatt

Martin Bühler setzt auf die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und den Bürgern

Hausen (hp). Am kommenden Sonntag, 12. April, stimmen die Hausener darüber ab, wer in den kommenden acht Jahren die Geschicke des Hebeldorfes lenken wird. Die Wähler haben dabei die Wahl zwischen Amtsinhaber Martin Bühler und Herausforderer Joachim Sprakties. Mit den beiden Kandidaten unterhielt sich unser Redakteur Harald Pflüger. Heute stellt sich Martin Bühler den Fragen.

Sie haben sich dazu entschlossen, in Hausen für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren. Was reizt Sie an der Aufgabe?

Die Weiterführung und Umsetzung der von und mit den Bürgern erarbeiteten Vorstellungen und Konzepte an leitender und moderierender Stelle zusammen mit Gemeinderat und Verwaltung. Mit den für die Gemeinde in zentraler Lage im Dorf liegenden Entwicklungsflächen und den zugesagten Zuschüssen bietet sich für Hausen eine vorteilhafte Situation, die es zu nutzen gilt.

Ist Bürgermeister für Sie der beste Job der Welt?

Für mich ist es die Aufgabe, die ich sehr gerne mache und ausfülle.

Weshalb sollen die Hausener Sie am 12. April wählen?

Ich biete die Gewähr dafür, meine bisherige erfolgreiche Politik mit meiner Erfahrung und meinem Wissen weiterzuführen und die Gemeinde mit Augenmaß in Zusammenarbeit mit Gemeinderat und den Bürgern voranzubringen.

Was qualifiziert Sie für diese Tätigkeit?

In fast 16 Jahren Bürgermeister habe ich basierend auf meiner Ausbildung als Diplom-Verwaltungswirt FH und einer zwölfjährigen Berufspraxis als Hauptamtsleiter und Ratsschreiber die Kompetenz und Erfahrung in allen Themen des öffentlichen Lebens gesammelt und bin sehr zukunftsorientiert. Mit der Kenntnis über die Gemeinde und ihre mittelfristigen Entwicklungsmöglichkeiten sind dies die wesentlichen Grundlagen, die mich verbunden mit meinen persönlichen Eigenschaften für das Bürgermeisteramt qualifizieren.

Was bedeutet kommunalpolitisches Engagement für Sie persönlich?

Kommunalpolitisches Engagement ermöglicht, dass sich die Menschen wohl fühlen in ihrer Gemeinde und finden was sie brauchen. Sie können ihre Erfahrungen, Interessen und Bedürfnisse einbringen und im Dialog mit Gemeinderat und Verwaltung die Entwicklung mitgestalten. Entscheidungen werden unter Beachtung der sachlichen und rechtlichen und finanziellen Bedingungen in demokratischen Verfahren getroffen und getragen. Gute Kommunalpolitik regt die Einwohner zu ehrenamtlichem Mitwirken an, auch im öffentlichen Raum und bei öffentlichen Projekten. Dies alles versuche ich im Amt des Bürgermeisters zu unterstützen.

Der Erfolg einer Gemeinde und ihrer Bürger hängt wesentlich auch davon ab, wie sie regional eingebettet und angebunden und vernetzt ist. Deshalb engagiere ich mich auch im Kreistag und vertrete die Interessen des ländlichen Raums mit den Schwerpunkten Mobilität und öffentlicher Nahverkehr, Wirtschaft und Infrastruktur.

Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?

Ich pflege einen kooperativen Führungsstil und beziehe die Mitwirkenden ein.

Worin sehen Sie ihre Stärken?

Meine Ausbildung, meine Erfahrung, Kontaktfreudigkeit, Ausgeglichenheit, Ausdauer und Hartnäckigkeit.

Wie sehen Sie die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und den Bürgern?

Hier habe ich überwiegend positive Erfahrungen gemacht. Im Gemeinderat herrschte Sachlichkeit auch bei kontroversen Diskussionen und überwiegend wurden Entscheidungen mit großen Mehrheiten erreicht und getragen. Durch eine gute vertrauens- und verantwortungsvolle Zusammenarbeit haben wir in den letzten 16 Jahren gemeinsam viele Fortschritte gemacht. Bei der Erstellung des gemeindlichen Entwicklungskonzepts haben sich viele Bürger in den Arbeitsgruppen und Veranstaltungen eingebracht und beteiligt, was mich gefreut hat. Darüber hinaus wird ein offener und vertrauensvoller Umgang mit den Elternvertretern von Kindergarten und Schule gepflegt. Auch für die Vereine trifft dies so zu.

Wo wollen Sie in der neuen Legislaturperiode Akzente setzen?

In Hausen stehen große Infrastrukturaufgaben an. Zwei Regenüberlaufbecken müssen erstellt und ein Großteil der Dorfstraßen saniert werden, altersgerechte Wohnungen sollen entstehen, Kinderkrippe, Tagespflegeplätze und Bauhofneubau stehen an und auch das Bürgerhaus soll entstehen. Neben Zuschüssen und jährlichen Eigenmitteln wird auch vernünftiges Maß an Schulden benötigt um ein Projekt nach dem anderen zu realisieren. Dies ist der erfolgreiche Weg, den wir bisher beschritten haben und den wir weitergehen sollten.

Ein weiterer Schwerpunkt ist aber auch ein nachfrage- und bedarfsangepasstes Betreuungsangebot für Kinder von ein bis zehn Jahren und für pflegebedürftige Menschen.

Wo sehen Sie Hausen in acht Jahren?

Die Gemeinde präsentiert sich mit einem neuen, freundlichen Ortsbild, denn die Straßen und Gehwege sind saniert und barrierefrei. Altersgerechte Wohnungen sind in ausreichender Zahl vorhanden, für die ein- bis zehnjährigen Kinder und pflegebedürftige ältere Menschen sind optimale Betreuungsmöglichkeiten vorhanden und die gewünschten öffentlichen Räume für Begegnung und Aktivitäten der Bürger sind geschaffen. Das vielfältige Dorfleben funktioniert, Ehrenamt wird wie heute wahrgenommen. Hausen ist selbstständig und leistungsfähig.

Das Amt des Bürgermeisters kostet sicherlich viel Kraft. Bei wem oder was würden Sie „Kraft tanken“?

Bei Familie und Freunden, an der „frischen Luft“ und gerne einem Kurzurlaub.

Was wünschen Sie sich persönlich?

Aufgrund vieler aktueller Erfahrungen im nahen und weiteren Familien- und Freundeskreis zuallererst Gesundheit.

Was ist Ihre liebste Freizeitbeschäftigung?

Familie, Freunde, Kurzlaub.

Wie sieht Ihr Plan B aus, wenn Sie nicht gewinnen?

Ich hoffe, die Wahl zu gewinnen und dass mir die Wähler ihr Vertrauen wieder aussprechen und ich mir so über Plan B keine Gedanken machen muss.

Einem guten Brauch folgend, endet die Berichterstattung zur Bürgermeisterwahl in Hausen am heutigen Donnerstag, 9. April. Leserbriefe, die uns bis Mittwochmittag nicht erreicht haben, können vor der Wahl nicht mehr berücksichtigt werden. Es folgt nur noch ein allgemeiner Bericht zur Wahl.

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