Hausen im Wiesental Hausen profitiert vom Holzpreis

Markgräfler Tagblatt
Einen freien Blick ins Tal vom Hausener Wald soll es künftig besonders im Bereich Kohlweghütte häufiger geben. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Revierförster legt positive Bilanz vor / Aussichtspunkte sollen freigehalten werden

Eine frohe Botschaft überbrachte Revierförster Sven-Hendrik Wünsch den Hausener Gemeinderäten in der Sitzung am Dienstag: Die Bewirtschaftung des Gemeindewalds spült mit knapp 18 000 Euro für das laufenden Jahr beinahe doppelt so viel Geld in die Gemeindekasse wie geplant.

Hausen (jab). Vergleichsweise bescheiden nimmt sich dagegen die Planung für das kommende Forstwirtschaftsjahr aus: Die Forstverwaltung rechnet hier mit gut 3000 Euro Plus.

Das gute Ergebnis im laufenden Jahr ist laut Wünsch vor allem darauf zurückzuführen, dass die Forstbetriebsgemeinschaft Kleines Wiesental das Holz besser vermarkten konnte als gedacht. Die Einnahmen liegen 2017 voraussichtlich bei knapp 80 000 Euro. Dem stehen Ausgaben von knapp 62 000 Euro gegenüber.

Im nächsten Jahr sollen 1000 Festmeter Holz geschlagen werden, davon 300 Nadel- und 700 Laubholz. Der Verkauf soll etwa 51 000 Euro bringen.

Die Kostenplanung veranschlagt 27 000 Euro für die Holzernte, 9000 Euro für die Forstverwaltung und vergleichsweise bescheidene 5500 Euro für Waldwege.

Im vergangenen Jahr war der Kölsbergweg für – vom Regierungspräsidium kräftig bezuschusste – 37 000 Euro ausgebaut worden. Bei der Holzernte des kommenden Jahres werde der neu ausgebaute Weg erstmals richtig gute Dienste leisten, freute sich Wünsch. Bernhard Schirmer stellte sich im Rahmen der Forstberichterstattung als neuer Leiter des Forstbezirks Kandern-Schopfheim vor und ging auf die unterschiedlichen Zielbereiche bei der Waldbewirtschaftung ein: Ökonomie, Ökologie und Soziales. Großes Credo bei der Waldbewirtschaftung sei – ganz im Sinne eines Generationenvertrages – die Nachhaltigkeit, betonte Schirmer.

Bürgermeister Martin Bühler knüpfte an die Ausführung zur „sozialen Funktion“ des Waldes an und bat darum, verstärkt Wert darauf zu legen, dass Aussichtspunkte vom Wald aus in Richtung Tal von Baumbewuchs freigehalten werden: „Unsere Landschaft ist so traumhaft schön, und das sollte man auch sehen können“, so Bühler. Revierförster Wünsch bestätigte, dass der Forst diesbezüglich im kommenden Jahr wieder aktiv werden will: Insbesondere die Aussicht im Bereich der Kohlweghütte soll demnach wieder besser freigelegt werden, versprach Wünsch.

Nachdem es Anfang des Jahres nach einem „katastrophalen Käferjahr“ ausgesehen hatte, hielt sich das Borkenkäferaufkommen letztlich dank des doch noch relativ feuchten Sommers in Grenzen, erklärte Wünsch auf die zweite Frage Bühlers hin.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading