Klaus Brust und Lisa Trefzer nahmen die elfköpfige Wandergruppe am Hebelhaus in Empfang und begannen die Führung, bei der Klaus Brust den Hausener Dichter nicht als „Erzähler gemütlicher Geschichten“ oder „Sänger volkstümlicher Lieder“ gewürdigt wissen wollte, sondern als Badens ersten Prälaten, Weltliteraten und als letzten Universalgelehrten. Viele der Lieder und Geschichten seien nicht das genuine Werk von Johann Peter Hebel, sondern dieser habe überlieferte Texte aufgenommen und abgewandelt. Aus einer tiefen inneren Überzeugung heraus sei es ihm ein Anliegen gewesen, als Volkserzieher zu wirken.
Im Hebelhaus ging Klaus Brust dann auf das Werk Hebels ein. Er beschrieb die Gedichte, von denen 45 auf alemannisch und rund 25 auf hochdeutsch vorliegen. Mit seinen 290 Kalendergeschichten, von denen nur etwa die Hälfte veröffentlicht wurde, hat sich Hebel in die Weltliteratur eingeschrieben, so Klaus Brust. Die Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt, darunter auch ins Russische, wo sie heute als eigenes kulturelles Erbe betrachtet werden.