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Hausen im Wiesental Kartoffeln aus dem Solarkocher

Markgräfler Tagblatt
Viel Spaß beim Kochen ohne Gas und Strom hatten die Hausener Kinder mit der AWO-Familie Rosi, Madlen, Fritz und Christoph Jäkel (hinten, von links). Foto: Ralph Lacher Foto: Markgräfler Tagblatt

Kinderferienprogramm der AWO Hausen unter dem Motto „Kochen ohne Gas und Strom“

Hausen (os). Die Hausener AWO beteiligte sich heuer zum dritten Mal am kommunalen Kinderferienprogramm und hatte sich das interessante Thema „Kochen ohne Gas und Strom“ ausgewählt. Ein Dutzend Kinder aus dem Hebeldorf machten sich kürzlich auf zum AWO-Vorplatz zu Familie Jäkel, um Kochen fernab der heutigen Technik kennenzulernen.

Vater und AWO-Chef Fritz Jäkel, Ehefrau Rosi und die Kinder Madlen und Christoph bauten zuerst einmal einen Grill auf, erläuterten dann die richtige Brennmaterial-Wahl und -Anordnung und ließen die Kinder versuchen, Feuer wie einst in der Steinzeit zu machen.

Das Drehen angespitzter Stöcke in einem Holzbrett so lange, bis aus dem Loch im Brett Glut entsteht, um den mit Papier unterlegten Holzstoß anzuzünden, wollte nicht so recht funktionieren. „Ihr habt jetzt immerhin gesehen, wie mühsam es früher war, ein Feuer zu machen und sich etwas zu essen zu kochen“, sagte Christoph Jäkel - und nutzte dann eben doch Zündhölzer. „Wir wollen ja schließlich unsere Würstchen und Grilläpfel braten“, so Christoph Jäkel. Als gesunde Beilage dazu gab es frische Salate, den die Frauen der Familie Jäkel in der AWO-Küche zusammen mit den Kindern vorbereiteten.

Nach erster Stärkung und „Zubereitung wie einst“ wurde es modern beim AWO-Ferienspaß-Angebot. Fritz Jäkel bat die Kinder hinaus auf die Grünfläche neben dem AWO-Heim. Dort stand ein Solarkocher, in dem, so erfuhren die beeindruckten Kinder, ein Parabolspiegel die Sonnenstrahlen auf einen mattschwarzen Behälter im Brennpunktbereich konzentriert. Der Behälter - schwarz deshalb, weil er so Wärme besser aufnimmt - speichert die Wärme der Sonnenstrahlen, so dass sein Inhalt stark erhitzt wird.

Inhalt war im Falle der AWO Hausen Eier und Kartoffeln, die in kürzester Zeit gekocht und verzehrfertig waren. Fritz Jäkel erzählte den Kindern, dass der Solarkocher sich nicht nur zum Erwärmen, Braten, Backen, Grillen oder Frittieren eignet, sondern auch zum Abkochen von Wasser, zur Nutzung in Färbereien, zur Seifenherstellung, in der Saftproduktion, Aufbereitung von Naturfasern für Flechtarbeiten oder als kleine Garküchen unter freiem Himmel.

Damit der Solarkocher richtig funktioniert, muss er der Sonne folgen können. Deshalb ist der Hohlspiegel mit zwei Achsen schwenkbar gelagert, erläuterte der AWO-Vorsitzende. Und wies auch darauf hin, dass Solarkocher mit relativ geringem Materialaufwand hergestellt werden, keine Energie benötigen und so als Lösung vieler Probleme, gerade in ärmeren Regionen der Welt, dienen können. In Gegenden mit wenig sauberem Trinkwasser kann ein Solarkocher etwa zur Entkeimung eingesetzt werden.

Nach diesen Ausführungen wurde in einem zweiten Durchgang gemeinsam gegessen. Gut gestärkt, konnten die Kinder zum Abschluss des Tags noch einige Geschicklichkeitsspiele absolvieren.

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