Verursacher der Verschmutzung der Quelle nicht auszumachen
Hausen (jab). Zähneknirschend kam SPD-Gemeinderat Bernhard Greiner im Zuge der Gemeinderatssitzung auf die jüngste Episode in Sachen Verschmutzung der Hausener Trinkwasserquelle zu sprechen.
Im Trinkwasser waren vor über einem Jahr coliforme Keime nachgewiesen worden – unter Verdacht stand ein Bauer, der im Wasserschutzgebiet mit Gülle gedüngt haben soll. Nachdem die Staatsanwaltschaft das Strafverfahren schon länger eingestellt hatte, teilte nun das Landratsamt mit, dass es auch kein Verfahren wegen Ordnungswidrigkeit geben wird.
Der Grund: Ein Verursacher sei nicht zweifelsfrei auszumachen. „Warum das nicht möglich sein soll, ist mir schleierhaft“, ärgerte sich Greiner. Er hatte damals sehr konkrete Hinweise auf eine Gülledüngung entdeckt und der Gemeindeverwaltung gemeldet. Dort allerdings blieb die Sache liegen und auch beim späteren Gang der Verwaltungsdinge auf Landratsamtsebene lief nicht alles reibungslos.
„Wie verhindern wir in Zukunft, dass wieder jemand Gülle auf unser Quellgebiet kippt?“, wollte Greiner nun von der Verwaltung wissen. Derzeit sei man dabei, die ohnehin veralteten Quellschutzzonen neu auszuweisen – ein Verfahren, das seine Zeit dauere, erklärte Hauptamtsleiterin Andrea Kiefer.
Tatsächlich gehöre die Wasserschutzzone I eigentlich komplett eingezäunt – „das wird auch kommen“, versicherte Bürgermeister Martin Bühler. Bis es so weit sei, werde die Gemeinde selbst auf dem betreffenden Gebiet stärker kontrollieren. Auch sei man auf die Unterstützung von Passanten angewiesen, die Verdächtiges melden. Da dies ja im nun so unbefriedigend verlaufenen Fall geschehen war, mahnte Greiner bei der Verwaltung für das nächste Mal schnelleres Handeln an: „Das muss die Verwaltung umgehend in die Hand nehmen und nicht an irgendjemanden irgendwo im Landratsamt weiterleiten.“
