Ein Hoch der Nostalgie: 160 altehrwürdige Gefährte der Altersklasse „30 plus“ machten das Areal rund um die Hausener Festhalle am Sonntag beim mittlerweile fünften Oldtimer- und Schleppertreff der Hebelmusik zum Freiluftmuseum der benzingeschwängerten Art. Von Anja Bertsch Hausen. Zahlreiche Gäste fanden den Weg nach Hausen, um die altertümlichen Schmuckstücke zu bestaunen, mit anderen Schlepper- und Oldiefreunden zu fachsimpeln, und ganz nebenbei Geselligkeit, Musikprogramm und Leckereien vom Grill und aus der Backstube zu genießen, die beim regen Festbetrieb ringsum kredenzt wurden. Die ausgestellten Objekte pendelten zwischen den Kategorien altehrwürdig, schnuckelig und schnittig: Neben den edlen Klassikern der Oldtimerszene – vertreten etwa durch einen edlen Mercedes-Benz aus dem Jahr 1950 mit seinen geschwungenen Formen – röhrten aufgemotzte Miniflitzer der Marke Fiat durchs Geschehen. Ente, Käfer und Buckelvolvo folgten – und auch ein gut gepflegter Opel Ascona aus den 1980er Jahren zählt mittlerweile durchaus zur Kategorie der Oldtimer. Etliche Teilnehmer waren auf zwei Rädern zum Treff im Hebeldorf gefahren, um sich selbst und ihren Töffs der Marken Triumph, NSU oder DKW ein wenig würdige Gesellschaft zu gönnen. Und schließlich waren es Dutzende von Schleppern, die – den obligatorischen Blumenschmuck am Kühlergrill – aus allen Himmelsrichtungen gemächlich ins Hebeldorf getuckert kamen. Gehört das Musikmachen ja eigentlich zum Kerngeschäft der Hausener Hebelmusik, so hatten die mit der Organisation und dem Bewirtungsbetrieb bestens ausgelasteten Veranstalter diesen Part am Sonntag an Freunde von auswärts abgegeben: Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Musikvereine aus Häg-Ehrsberg und aus Gresgen. Auf dem Schulhof präsentierten einige Verkaufsstände ihre Waren vom duftenden Gewürzsortiment über Spielwaren bis zu selbst gefertigten Handarbeiten. Bei Oldtimer-Liebhabern wie bei Musik-Festgängern hat die Hausener Veranstaltung sich in der vergleichsweise kurzen Zeit ihres Bestehens offenbar einen guten Ruf erworben: Zwar lag die Zahl der teilnehmenden Schlepper und Oldtimer mit 160 unter der Rekordbeteiligung des vergangenen Jahres, übertraf jedoch – ebenso wie die Zahl der Besucher – trotzdem alles, was die mehr als 90 Helfer um Hebelmusik-Vorsitzende Sandra Boos angesichts der Wettervorhersage zu hoffen gewagt hatten. Nachdem der Vormittag für den selbstredend als Freiluftveranstaltung konzipierte Hock einigermaßen trocken über die Bühne gegangen war, regnete es sich später tatsächlich ordentlich ein. Da die Gäste sich allerdings die Festlaune partout nicht verderben ließen und beharrlich die Stellung hielten, disponierten die Veranstalter flugs um und verlegten den Festbetrieb in die Halle. „Wir sind total zufrieden“, bilanzierte Vorsitzende Boos.