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Hausen im Wiesental Mehr als die reine Aufsicht bieten

Markgräfler Tagblatt
Die Betreuungszeiten in der Hausener Schule und im Kindergarten (unser Bild) sollen erweitert werden. Foto: Saskia Scherer Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Hausen diskutierte über die Erweiterung der Kinderbetreuungszeiten im Hebeldorf

Hausen (sc). „Das Thema beschäftigt uns schon lange und intensiv“, sagte Bürgermeister Martin Bühler in der Gemeinderatssitzung am Dienstag, als es um das Thema Erweiterung der Betreuungszeiten für Schule und Kindergarten ging.

Hauptamtsleiterin Andrea Kiefer stellte die Grundsatzüberlegungen vor. Die Öffnungszeiten/Betreuungszeiten könnte man um eine Stunde täglich erweitern. Als Zeitraum sei 6.45 bis 14.45 Uhr angedacht, also acht Stunden pro Tag. Das Angebot soll einheitlich für Schule und Kindergarten inklusive Kleinkindgruppe gelten. Es soll dann auch Mittagessen für alle angeboten werden können, die erforderlichen Räumlichkeiten wie Schulküche und Aufenthaltsräume seien vorhanden. Als möglicher Umsetzungszeitpunkt sei der 1. Februar 2016 geplant.

Mit ins Boot wolle man die AWO holen. In der Grundschule sei dann wie bisher von 6.45 bis 8.15 Uhr (Erweiterung um 15 Minuten) die verlässliche Grundschule, von 8.15 bis 11.50 Uhr Schulunterricht und von 11.55 bis 13.15 Uhr wieder verlässliche Grundschule angedacht. Neu wäre dann die Betreuung durch die AWO von 13.15 bis 14.45 Uhr. Das Mittagessen soll 3,80 Euro pro Kind und Tag kosten (im Kindergarten weniger). Um den Caterer würde sich die AWO kümmern.

Der monatliche Preis für die Betreuung würde wohl zwischen 161 und 175 Euro liegen. Das Mittagessen ist eine Variable – wer nicht jeden Tag bestellt, zahlt weniger.

Im Kindergarten wolle man eine durchgehende Betreuung durch Erzieherinnen gewährleisten. Dafür sei eine Personalerhöhung um 0,8 Stellen nötig. Außerdem müsse man Schlafplätze in einem Raum des Kindergartens schaffen. Die Gebührenfestsetzung soll im Rahmen der Gebührenkalkulation für den Kindergarten nach einer Anhörung des Elternbeirats erfolgen.

Jana Kempf, Geschäftsführerin des AWO-Kreisverbands Lörrach, stellte in der Sitzung Details ihrer Arbeit vor. In der Kindertagesbetreuung konnten die Mitarbeiter schon Erfahrungen an anderen Standorten (wie Steinen und Maulburg) sammeln. Auf die Betreuung bis 14.45 Uhr sei man bei der Betrachtung des Zugfahrplans gekommen. „So könnte man Eltern eine Halbtagsstelle ermöglichen“, erklärte Kempf. Zum Leitbild der AWO gehöre, mehr als die reine Aufsicht bieten zu wollen. Es solle familiär sein, die Kinder sollen mithelfen und beim Mittagessen werde Wert auf frische Sachen gelegt.

Seitens des Elternbeirats kam die Frage auf, wie man den Bedarf ohne eine Analyse überhaupt einschätzen könne. „Das wissen wir nicht“, gab Martin Bühler zu, sagte aber auch, dass ein klares Angebot sein müsse, weil Umfragen ansonsten nichts bringen würden. „Das haben Erfahrungen gezeigt“, so seine Worte.

„Solche Möglichkeiten werden überall eingerichtet und der Bedarf ergibt sich dann von alleine“, meinte Fraktionsvorsitzender Harald Klemm (Freie Wähler). „Das ist eine gute Sache und wird bestimmt rege in Anspruch genommen.“ Der Meinung war auch Erich Greiner (Freie Wähler). „Ich finde das toll und man sollte dafür sein“, fand er. Das sah der Gemeinderat auch so und stimmte gesammelt zu.

Zum weiteren Vorgehen sagte Andrea Kiefer, dass man das Angebot gerne zeitnah auf den Weg bringen wolle, damit die Eltern planen und ihre Kinder anmelden können. In den nächsten Wochen sollen verschiedene Gespräche, unter anderem mit dem Elternbeirat, folgen.

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