Das Wort Philatelie prägte 1864 der Franzose Georges Herpins; es bedeutet wörtlich übersetzt „Freund der Gebührenfreiheit.“ Vogt führt weiter aus, dass ein „Sammler“ sich mit dem Zusammentragen einer Katalog- oder Motivsammlung zufrieden gebe, der Philatelist sich darüber hinaus mit Druckvarianten, Stempelformen, deren Verwendungszeiten, der Postgeschichte beschäftige und dokumentiere.
Für den Hauptteil des Aufsatzes, speziell über die Postgeschichte von Hausen, hat Vogt das Gemeindearchiv durchforstet und interessante Details herausgefunden. 1850 trat Baden dem Deutsch-Österreichischen Postverein bei; am 1. Mai 1851 erschienen die ersten Briefmarken und Nummernstempel zur Entwertung. Zum damaligen Postamtsbezirk Schopfheim gehörten 28 Gemeinden mit 15 649 Einwohnern, Hausen erhielt die Nummer 2. Ein erstes Postamt, eine Posthilfsstelle, wurde am 1. Juli 1882 in der Hebelstraße 16 eingerichtet. Seit dem 15. September 1936 galt die postalische Ortsbezeichnung Hausen (Wiesental). Zwischen Dezember 1945 und April 1946 wurden die Marken „Französische Zone - Allgemeine Ausgabe“ gedruckt.
Eine große Änderung entstand 1995 durch die Privatisierung der früheren Behörde Deutsche Bundespost und ging auch an Hausen durch die Ausdünnung der Postämter nicht spurlos vorüber. Seither befindet sich die Postagentur im Spar-Geschäft Seger, werden die Briefstücke mit der fünfstelligen Postleitzahl 79688 und den Unterscheidungsbuchstaben „zz“ für Agenturen versehen. Wegen der Rationalisierung der Briefbeförderung hat die Deutsche Post AG zwischenzeitlich 82 Verteilzentren geschaffen; für die Postleitregion 79 und damit auch für Hausen, ist das Briefzentrum 79 = Freiburg zuständig.