Hausen im Wiesental Von Bach bis zur Operette

Markgräfler Tagblatt
Alle Mitwirkenden an der Abendmusik in Hausen nahmen gemeinsam den Dank des Publikums entgegen. Foto: Georg Diehl Foto: Markgräfler Tagblatt

Abendmusik: Vom Barock bis zur Moderne reichte das musikalische Programm der Hausener Abendmusik

Quer durch die Jahrhunderte spielten sich die Musiker bei der Abendmusik im Advent in Hausen und überzeugten das Publikum mit hervorragenden Interpretationen.

Hausen (gd). Die Pianistin und Organistin Brigitte Behringer hatte 2008 zum ersten Mal die Abendmusik im Advent in der evangelischen Kirche initiiert und seither jedes Jahr durchgeführt, so dass im nächsten Jahr das Jubiläum „Zehn Jahre Abendmusik im Advent“ in Hausen begangen werden kann. Aber sie war nicht nur die Organisatorin dieser zur Tradition gewordenen Musikveranstaltung, sondern sie übernahm auch jedes Mal den Hauptanteil des Musikprogramms. So wirkte sie auch diesmal wieder bei zehn der 14 auf dem Programm stehenden Nummern mit.

Brigitte Behringer, die versierte Organistin und Pianistin, eröffnete das Programm auf der Emporenorgel mit der Fuge in g-Moll von Johann Sebastian Bach.

Dann gab es einen gewaltigen Zeitsprung ins Jahr 1936, als der großartige Tenor Hans-Georg Ebner die Arie „Ach, ich hab´ in meinem Herzen da drinnen“ aus Norbert Schultzes Märchenoper „Schwarzer Peter“ eindringlich darbot.

Die junge talentierte Geigerin Regina Birnböck überzeugte mit dem 1905 komponierte „Concertino in ungarischer Weise“ von Oscar Rieding. Der Bariton Alain Notre sang das etwa zur selben Zeit von dem Franzosen Gabriel Fauré komponierte Chanson „Ici-bas tous les lilas meurent“, bevor im zweiten Konzertteil Charles Gounods Prière „Je veux prier: L`heure est propice“ folgte.

Kontrastierend hierzu interpretierten Ulrike Schmiedle (Querflöte), Brigitte Stark (Blockflöte), Therese Bauer (Violoncello), und Brigitte Behringer am Klavier das Trio G-Dur von Johann Christian Bach.

Die Sopranistin Evelyn Geth glänzte mit ihrer ausgewogenen und raumfüllenden Stimme mit „Schafe können sicher weiden“, das Johann Sebastian Bach in seiner Weimarer Zeit im Alter von 28 Jahren geschaffen hatte. Chiara Ganio und Steffi Welte (Querflöten) sowie Mario Brugger (Bassklarinette) begleiteten die Sängerin in idealer Weise.

Die eingängige „Aria di amore“ des im 18. Jahrhundert lebenden Christoph Willibald Gluck fand in Evelyn Geth, begleitet von Brigitte Behringer, eine überzeugende Interpretin.

Das Trio B-Dur des in Böhmen geborenen österreichischen Komponisten und Oboisten Joseph Triebensee (1772 - 1846) war den beiden Oboenspielerinnen Lucia Hofmaier und Ljubinka Homolka und dem Englischhornisten Martin Fischer wie auf den Leib geschrieben.

Von dem Venezianer Antonio Vivaldi erklang in Perfektion ein dreiteiliges Concerto, das die beiden Querflötistinnen Chiara Ganio und Steffi Welte zusammen mit Brigitte Behringer darboten. Aus der Operette „Der Zarewitsch“ glänzte noch einmal der Tenor Hans-Georg Ebner mit dem „Wolgalied“, das in seiner melodischen Schlichtheit, aber mit ergreifender Sentimentalität beeindruckte.

Der Adventszeit angepasst erklang am Ende die berühmte „Hirtenmusik“ aus Georg Friedrich Händels Oratorium „Der Messias“. Ganz zum Schluss, nachdem eine Vertreterin der Kirchengemeinde den Dank an alle ausgesprochen hatte, erklang der gemeinsam gesungene und gespielte Choral „Herbei, o ihr Gläub´gen“.

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