Die Hauptversammlung des DRK-Ortsvereins Inzlingen am Mittwochabend zeigte gleich zu Beginn bereits das einzige Problem der dortigen Rotkreuzler: Es fehlt am Nachwuchs. Von Rolf Rombach Inzlingen. Vorsitzender Erich Hildebrand begrüßte neben zahlreichen Mitgliedern und Gästen einige Vertreter örtlicher Vereine sowie der DRK-Ortsvereine aus Lörrach und Grenzach-Wyhlen. Mit aktuell 315 Mitgliedern sei der Inzlinger Ortsverein im Verhältnis zur Größe der Gemeinde sehr gut aufgestellt, das Pro-Kopf-Spendenaufkommen vorbildlich – auch im Vergleich zur Kreisebene. „Wir können jederzeit sofort das Geld für eine Jugendrotkreuzgruppe bereitstellen“, sagte Hildebrand. Der stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Albrecht Amann betonte im Anschluss die Wichtigkeit für die Zukunftssicherung und bat die Anwesenden: „Sprechen Sie Menschen an, die die Leitung einer Jugendgruppe übernehmen könnten.“ Weiterhin die aktivste Gruppe sei die Blutspendegruppe, die regelmäßig im Umkreis Termine anderer Ortsvereine personell unterstütze. Im vergangenen Jahr konnte dort ein Neuzugang gewonnen werden, doch sei durch Alter und Krankheit der Fortbestand der Gruppe langfristig ein weiteres Sorgenkind. Die im Herbst in der Erstelhalle geplante Blutspende musste am Tag, an dem sie stattfinden sollte, kurzfristig abgesagt werden, da der Lkw des Blutspendedienstes auf der Autobahn eine Panne hatte (wir berichteten) und nicht weiter konnte. Man hofft daher auf einen guten Zuspruch beim nächsten Termin in Inzlingen am 27. September. Veronika Hildebrand berichtete kurz über die Seniorengymnastik, die neben dem Gesundheitsaspekt auch eine wichtige soziale Funktion für rund ein Dutzend Teilnehmer zwischen 75 und 88 Jahren erfülle. Da die Bereitschaft (Einsatzkräfte) des Ortsvereins derzeit nur aus einem Mitglied besteht, werden deren Aufgaben durch die Kollegen aus Grenzach-Wyhlen abgedeckt. Der stellvertretende Bereitschaftsleiter Marc Remmlinger gab einen kurzen Bericht über ein sehr aktives Jahr, das mit dem Landeswettbewerb der Bereitschaften seinen Höhepunkt fand. Alle Sanitätsdienste wurden erfolgreich abgedeckt, auch dank der Hilfe weiterer Ortsvereine wie dem DRK aus Efringen-Kirchen. Schatzmeister Ewald Saner konnte trotz Verlusts wegen der ausgefallenen Blutspende einen Zuwachs verzeichnen. Allein 1700 Euro spendete die Volksbank durch den Gewinnspartopf. Eine der wichtigsten Ausgaben sei die Unterstützung der Suppenküche im ukrainischen Wischgorod. Für 20-jährige Mitgliedschaft im Ortsverein Inzlingen wurde Lothar Altmann geehrt. Bei den turnusgemäßen Wahlen wurde Erich Hildebrand erneut zum Vorsitzenden gewählt – das letzte Mal, wie er betonte. Sandra Bock wurde einstimmig zur neuen zweiten Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Stellvertreter Klaus-Dieter Krawitz ersetzt Bock im Beisitzeramt. Alle weiteren Posten blieben unverändert. Hildebrand zeigte sich erfreut, die komplette Vorstandschaft besetzt zu haben. Zum Abschluss der Versammlung informierte Ortsvereinsarzt Roland Bühler kurz über das Thema Impfung – verbunden mit der Empfehlung, sich ab 60 Jahren gegen Pneumokokken impfen zu lassen, um einer schweren Lungenentzündung vorzubeugen.